Perspektivwechsel: Arbeitsminister Dulig hilft in der Kita „Spitzgrundspatzen“ in Coswig

29.08.2018, 11:40 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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PerspektivwechselDulig_KITA_2 (© SMWA)

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PerspektivwechselDulig_KITA_1 (© SMWA)

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PerspektivwechselDulig_KITA_3 (© SMWA)

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Vorlesen, beim Verkleiden helfen, Malecke vorbereiten, Schuhe zubinden, Seifenblasenwasser anrühren, Sandkuchen backen – diese Tätigkeiten kommen im Arbeitsalltag von Martin Dulig sonst nicht vor. Doch heute ist der sächsische Arbeitsminister mit der Aktion „Perspektivwechsel“ in der Kita „Spitzgrundspatzen“ in Coswig im Einsatz. Mit den Kindern der Waldwichtelgruppe ist der sechsfache Vater und zweifache Großvater sofort im Spiel.

„Der Alltag der Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas ist länger, härter und anstrengender als viele glauben. Jeder von uns, der schon nach einem Kindergeburtstag mit zehn Kindern erschöpft ist, weiß, wovon ich spreche“, sagt Martin Dulig. „Es ist deshalb gut, beim Perspektivwechsel mitzumachen. Es ist jedes Mal wieder neu und die Erfahrungen sind wertvoll.“ Im vergangenen Jahr hatte Martin Dulig beim Chemnitzer Wohnprojekt „Wolke“, ein Ort für körperbehinderte Erwachsene, geholfen.

„Es ist gut, dass Herr Dulig heute da ist“, erklärt Ines Lieske, Leiterin der Einrichtung Spitzgrundspatzen. „Er sieht, wie groß die Gruppen sind und was die Kolleginnen und Kollegen leisten. Es ist wichtig, dass Politiker wissen, wie es an der Basis aussieht. Ich hoffe, dass er die Eindrücke und Erfahrungen mitnimmt und sie in die Arbeit einfließen.“
Zurzeit besuchen 178 Kinder die „Spitzgrundspatzen“. Von den 10 Gruppen sind drei integrativ, insgesamt gibt es acht Plätze für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderung. Die Einrichtung ist 11 Stunden am Tag geöffnet.

Die Verbesserung der Kindergärten und Kinderkrippen ist ein wichtiges Ziel der Staatsregierung. Der Personalschlüssel in den Kindergärten hat sich von 2014 bis 2017 bereits um 0,5 Punkte nach oben entwickelt. Ab 1. September wird der Betreuungsschlüssel in den Krippen auf 1:5 verbessert. Die finanzielle Beteiligung des Landes steigt ebenfalls erneut: Im Jahr 2019 soll der Anteil des Freistaates für die Kinderbetreuung auf 724 Millionen Euro steigen – im Jahr 2014 waren es noch 431 Millionen Euro.
„Auf der einen Seite bin ich stolz darauf, dass es uns gelungen ist, den Betreuungsschlüssel Schritt für Schritt zu erhöhen und mit dem 1. September kommt ein weiterer großer Schritt. Aber wir sind noch lange nicht am Ende. Wir wollen die Qualität der frühkindlichen Bildung weiter verbessern, sie ist entscheidend für den Lebensweg unserer Kinder“, erklärt Minister Dulig.

„Mein Dank geht heute an alle Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Sozialpädagogen, Heilerziehungspflegerinnen, Praktikanten und allen, die in unseren Kindertagesstätten einen super Job machen“, betont Minister Dulig.

Fotos finden Sie im Anhang.

Hintergrund:

In dieser Legislatur (2014-2019) fließen durch die Verbesserung des Betreuungsschlüssels mehr als 726 Millionen Euro zusätzlich in die frühkindliche Bildung. Bei der Kita-Pauschale kommen die Erhöhungen seit Beginn der Legislaturperiode einer Steigerung von 60 Prozent gleich. Insgesamt stellt der Freistaat Sachsen in diesem Zeitraum rund 3,3 Milliarden Euro allein zur Ko-Finanzierung frühkindlicher Bildung bereit. Hinzu kommen weitere Mittel für Investitionen von Land und Bund.


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