Deutscher Umweltpreis für Leipziger Forscherteam

Wie die Deutsche Stiftung Umwelt heute bekanntgab, geht der Deutsche Umweltpreis 2018 an drei Wissenschaftler des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), an die Umweltbiotechnologen Prof. Roland A. Müller und Dr. Manfred van Afferden sowie die Volkswirtin Dr. Mi-Yong Lee und an Wolf-Michael Hirschfeld, den Initiator des Bildungs- und Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung. Dem interdisziplinären Team gelang es, in Jordanien die Grundlagen für eine dezentrale Abwassersystemlösung zu entwickeln und politisch mit umzusetzen.
Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Meine herzlichen Glückwünsche und Anerkennung gelten den ausgezeichneten Wissenschaftler am UFZ in Leipzig. Ich freue mich, dass von einer Forschungseinrichtung in Sachsen aus wichtige Schritte gegangen wurden, um die Forderung der Vereinten Nationen zu erfüllen, bis 2030 für die Weltbevölkerung sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen. Die drängenden Aufgaben der Gegenwart, zu denen Klima- und Umweltschutz sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen für alle Menschen gehören, kennen keine Grenzen. Die Arbeit der Abwasserexperten ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass globale Herausforderungen das interdisziplinäre Engagement und die Zusammenarbeit herausragender Wissenschaftler benötigen, unabhängig von ihrer Nationalität oder ihrem Forschungsstandort. Vorbildhaft sind die Leipziger über die wissenschaftliche Arbeit hinaus vor Ort in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie in der Umsetzung ihrer Lösung mit dezentralen Abwassersystemen aktiv geworden.“

Die Wissenschaftler des UFZ teilen sich den mit 500.000 Euro dotierten Preis mit der Meeresbiologin Prof. Dr. Antja Boetius vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Auszeichnung am 28. Oktober in Erfurt überreichen