2,8 Millionen Euro für Kasernenabbruch in Bad Düben

20.08.2018, 16:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Schneider: „Unser Landesbrachenprogramm befreit Kommunen von baulichen Ruinen und ist nach wie vor ein Erfolgsmodell “

Innenstaatssekretär Prof. Dr. Günther Schneider hat heute der Bürgermeisterin von Bad Düben, Astrid Münster, einen Fördermittelbescheid aus dem Landesbrachenprogramm in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro übergeben. Mit dieser Finanzhilfe sollen leerstehende Gebäude auf Teilen des Geländes der ehemaligen NVA-Unteroffiziersschule „Harry Kuhn“ abgebrochen werden.

„Insgesamt wird ein Areal von 4,3 Hektar von nicht mehr genutzten und mittlerweile verfallenen Gebäuden befreit, die früher als Unterbringungs- und Versorgungsgebäude der NVA-Unteroffiziersschule dienten. Mit unserem Landesbrachenprogramm haben wir die Möglichkeit, Brachflächen und bauliche Schandflecken im Freistaat Sachsen zu beseitigen“, sagte Innenstaatssekretär Prof. Dr. Günther Schneider heute in Bad Düben. „Wir reduzieren damit auch Gefahrenquellen und Schäden für die Umwelt, werten unsere Städte und Gemeinden erheblich auf und unterstützen ihre nachhaltige Entwicklung“, so Schneider. Der anhaltende Eingang von Anträgen insbesondere aus dem ländlichen Raum belege, dass das Landesbrachenprogramm ein Erfolgsmodell sei und es hinsichtlich der Beräumung innerörtlicher Brachen nach wie vor einen erheblichen Förderbedarf gebe, führte der Innenstaatssekretär aus.

Im Februar 2009 hat der Freistaat Sachsen erstmals ein eigenes Förderprogramm ausschließlich mit Landesmitteln zur Revitalisierung von Brachflächen aufgelegt. Gleichzeitig wurde damit eine Lücke in der Förderstruktur des Freistaates geschlossen. Seitdem fördert Sachsen aus diesem Landesbrachenprogramm mit der geänderten Richtlinie Brachenberäumung vom 30. Mai 2017 die Beseitigung von baulichen Anlagen auf Grundstücken, deren vormalige industrielle, gewerbliche, soziale, verkehrstechnische, militärische oder landwirtschaftliche Nutzung aufgegeben wurde. Im Zeitraum von 2009 bis einschließlich 2018 hat der Freistaat Sachsen dafür insgesamt 95,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Informationen zur ehemaligen NVA-Kaserne
1974 entstand die Unteroffiziersschule VIII Bad Düben als militärtechnische Schule der NVA. Später wurde diese in Militärtechnische Schule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung „Harry Kuhn“ umbenannt, in der bis 1990 halbjährlich bis zu 2000 Soldaten ausgebildet wurden. Seit 1992 wird ein Großteil der ehemaligen NVA-Liegenschaft von der Bundespolizei nachgenutzt. Die im Südwesten an das Bundespolizeigelände angrenzenden, sich mittlerweile in kommunalem Eigentum befindenden leerstehenden Gebäude können nun abgebrochen werden.


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