Kretschmer erinnert an Volksaufstand vor 65 Jahren

17.06.2018, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ministerpräsident kündigt Härtefallfonds für Opfer der SED-Diktatur an

Görlitz (17. Juni 2018) – Ministerpräsident Michael Kretschmer hat an den Volksaufstand in der DDR vor 65 Jahren und die besondere Situation in Görlitz erinnert.

„Der 17. Juni 1953 war ein ganz besonderer Tag in der Geschichte von Görlitz. Für wenige Stunden war Görlitz eine freie Stadt, war die Diktatur entmachtet“, sagte Kretschmer am Sonntag bei einer Gedenkveranstaltung in der Europastadt.

„Viele Menschen haben an diesem Tag hier in Görlitz und an vielen anderen Orten in der DDR großen Mut bewiesen. Sie gingen ein hohes persönliches Risiko ein, weil sie in einem freien und demokratischen Land leben wollten. Erst im Herbst 1989 ging der Traum endlich in Erfüllung: Wir erlebten mit der Friedlichen Revolution eine der glücklichsten Stunden unserer Geschichte.“

Kretschmer erinnerte daran, dass viele nach der Niederschlagung des Aufstands für ihr Streben nach Freiheit hart bestraft wurden. Der Regierungschef verwies auf die politische Verfolgung und Benachteiligung durch das DDR-Regime. „Dies wirkt für manche Betroffene bis heute nach. Nicht immer helfen bestehende gesetzliche Regelungen zur strafrechtlichen und beruflichen Rehabilitierung. Deshalb will der Freistaat Opfer der SED-Diktatur mit einem Härtefallfonds unterstützen.“

Der Regierungschef mahnte mit Blick auf die Ereignisse vor 65 Jahren, ein Leben in Frieden, Freiheit und Demokratie sei nicht selbstverständlich. „Es ist eine Errungenschaft, die wir Demokraten gemeinsam schützen und verteidigen müssen. Engagieren wir uns für eine lebendige Demokratie und bauen wir Brücken zu unseren Nachbarn in Europa.“


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