Arbeit im digitalen Wandel gestalten: Wirtschaftsminister Martin Dulig für mehr Tarifbindung und Mitbestimmung

13.06.2018, 11:40 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Zweite Werkstatt der Reihe 'Werkstatt Wirtschaft Arbeit' in Bautzen

Müssen wir uns Sorgen machen, dass die Digitalisierung uns überrollt und Arbeitsplätze in großer Zahl vernichtet? Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig schätzt ein: „Diese Frage ist im Moment schwer zu beantworten. Sicher ist aber: Wir müssen Digitalisierung so gestalten, dass sie den Unternehmen und den Beschäftigten nutzt.“

Die aktuelle Situation des Arbeitsmarktes in Sachsen spiegelt die Befürchtungen von Arbeitsplatzverlusten durch die Digitalisierung nicht wider. Mit 5,9 Prozent hatte Sachsen im Mai die niedrigste Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung. Darüber hinaus hält der Zuwachs im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung an.

Bereits heute sind in den Betrieben jedoch die Auswirkungen der Nutzung digitaler Technologien auf die Arbeit spürbar. Es verändern sich Arbeitsinhalte und Arbeitsorganisation, Aus- und Weiterbildungsbedarf sowie Arbeitsbelastungen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt sich die zweite Veranstaltung der Reihe ‚Werkstatt Wirtschaft Arbeit‘ heute mit der Frage auseinander, wie faire, gute Arbeit 4.0 gestaltet werden kann.

Hierzu laden wir Sie recht herzlich ein:

Beginn: Mittwoch, 13.06.2018, 16:00 Uhr
Ort: Itelligence Global Managed Services GmbH, Philipp-Reis-Str. 2, 02625 Bautzen

„Mein Leitbild für die digitale Arbeitswelt prägen dieselben Prinzipien ‚Guter Arbeit‘ wie in der analogen Arbeitswelt“, sagt Dulig weiter. „Attraktive Arbeitsbedingungen, gesunde Arbeitsplätze und ein partnerschaftlicher Umgang sind wirtschaftlich nachhaltig und deshalb der richtige Weg.“

Die übergeordnete Frage der heutigen Werkstatt lautet daher: Wie können wir technische Innovationen auch für sozialen Fortschritt nutzen und gute Arbeit im digitalen und gesellschaftlichen Wandel erhalten und stärken?

Minister Dulig ist überzeugt: „Ein Instrument sind Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen, die flexibel gesetzliche Regelungen ausgestalten. Wir brauchen deshalb mehr Tarifbindung und Mitbestimmung in Sachsen. Gute digitale Arbeit heißt, die Potentiale der Digitalisierung für die Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen zu nutzen. Dafür werbe ich. Das Interesse daran liegt auf allen Seiten. Es ist ein guter Weg, den Fachkräftebedarf und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit unserer sächsischen Unternehmen zu sichern.“

Die Gesprächspartner heute Abend kommen aus Wirtschaft, Betriebsräten, Gewerkschaften und Wissenschaft. Impulsgeber sind unter anderen Anke Buick, SAP Deutschland SE & Co. KG, Lars Janitz, Itelligence AG, Maximilian Bretschneider, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin an der TU Dresden, Uta Wagner, Fabmatics GmbH, und Matthias Böhme, Sächsische Hebe- und Zurrtechnik GmbH.

Hintergrund
Mit der Veranstaltungsreihe „Werkstatt Wirtschaft Arbeit“ setzt das Wirtschaftsministerium auf frische Impulse und den ungefilterten Dialog mit den Akteuren direkt vor Ort. Auf Augenhöhe treffen sich dort Praktiker, Experten und Impulsgeber aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in landesweit sechs Werkstatt-Veranstaltungen von Mai bis Dezember 2018. Diskutiert werden die Schwerpunktthemen Arbeit, Innovation, Digitalisierung und Außenwirtschaft. Zugleich reflektieren die Gespräche mit der Digitalisierung der Arbeitswelt, der Internationalisierung, dem Technologietransfer sowie mit innovativen Geschäftsmodellen und Start-Ups Zukunftsfelder der sächsischen Wirtschaftspolitik.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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