Erster Spatenstich für die „Biene“

12.04.2018, 10:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Forschungsgebäude (© Depenbrock Partnerring GmbH & Co. KG Bielefeld)

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Neubau eines Forschungsgebäudes des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig

In Leipzig haben heute Ministerpräsident Michael Kretschmer, Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange, der Abteilungsleiter Landesbau im Finanzministerium Bernd Engelsberger sowie die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, den ersten Spatenstich für den Neubau eines Forschungsgebäudes des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) vorgenommen.

Ministerpräsident Michael Kretschmer: "Nach nur kurzer Aufbauarbeit hat sich das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung iDiv zu einer internationalen Marke entwickelt und vernetzt etwa 300 Wissenschaftler, Mitarbeiter und Mitglieder unterschiedlicher Fachrichtungen aus 30 Nationen an den Standorten Halle, Jena und Leipzig. Der Neubau des Forschungsgebäudes in Leipzig ist ein weiterer Baustein, um die komplexe Forschung rund um den nachhaltigen Umgang mit der Vielfalt unseres Planeten zu stärken. Und das funktioniert am besten über die Städte- und Landesgrenzen hinweg. Deshalb freue ich mich, dass wir diese zukunftsweisende Forschung gemeinsam mit Sachsen-Anhalt und Thüringen weiter voranbringen können.“

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Am iDiv kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Biologie, Chemie, Physik, Geowissenschaften und Informatik aus dem In- und Ausland zusammen, um aktuelle Fragestellungen und Probleme zum Menschheitsthema Biodiversität interdisziplinär zu bearbeiten. Als internationaler Hotspot der Biodiversitätsforschung kann das iDiv mit einem eigenen Gebäude noch stärker sichtbar werden. Das neue Gebäude unterstreicht zugleich den festen Willen des Freistaates Sachsen, die mit der DFG-Förderung initiierten Strukturen zu festigen und nachhaltig zu stärken. Damit werden neben der wissenschaftlichen Exzellenz zugleich auch wichtige Voraussetzungen geschaffen, dass sich das iDiv Konsortium um eine dritte und letzte Förderperiode durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft von 2020 bis 2024 erfolgreich bewerben kann.“

Abteilungsleiter Bernd Engelsberger: „Der Neubau des Forschungsgebäudes ist ein weiterer bedeutsamer Puzzlestein für den Forschungscampus hier in der Nähe der Alten Messe Leipzig. Zugleich wird damit für eine bis vor kurzem größtenteils brach liegende Fläche eine nachhaltige und städtebaulich attraktive Nutzung geschaffen.“

Geschäftsführender Direktor iDiv Prof. Christian Wirth: „Das neue Gebäude wird den iDiv-Wissenschaftlern optimale Bedingungen für ihre Forschung bieten. Dabei geht es um die zentrale Frage, wie wir unseren Planeten so bewirtschaften können, dass wir seine biologische Vielfalt erhalten. Sie ist die Grundlage für unser aller Wohlergehen und unsere wichtigste Zukunftsressource.“

Der Neubau in der Puschstraße befindet sich in unmittelbarer Nähe zum naturwissenschaftlichen Universitätscampus und der Deutschen Nationalbibliothek. Der Bau soll für Forschungsarbeit genutzt werden. Daneben sollen aber auch Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Das Bauprogramm umfasst Büro, Labor- und Lagerräume, aber auch eine kleine Bibliothek, einen Spielraum sowie Beratungs- und Seminarräume. Im Eingangsbereich wird ein von außen einsehbares mehrgeschossiges Foyer als Forum geschaffen. Zusammen mit den Seminarräumen im Erdgeschoss wird so eine Nutzung auch für größere Veranstaltungen ermöglicht.

Das Gebäude wird um einen Innenhof herum errichtet. Im Innenhof sowie den Außenanlagen vor dem Bau wird die Diversität von Pflanzen und Organismen anhand von verschiedenen Habitaten/Lebensräumen dargestellt.

Architektonisch passt sich der Bau in Höhe und Struktur des Gebäudes an die bestehenden Forschungsgebäude an. Gleichzeitig werden von der weiteren Umgebungsbebauung wie dem ehemaligen sowjetischen Pavillon der Alten Messe vorgegebene Linien aufgegriffen. Die Fassade des Gebäudes wird mit markanten Kupferbändern und dunkelgrauen Fensterbändern gestaltet und nimmt so das Leitmotiv einer Biene als Symbol für einen wichtigen Organismus grafisch auf.

Durch die unter Regie der Niederlassung Leipzig II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement durchgeführte Baumaßnahme werden insgesamt ca. 4.600 m² Nutzfläche geschaffen. Die Kosten des Bauvorhabens sind mit ca. 33,9 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Ende März 2020 geplant. Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig ist ein Forschungszentrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Mitgliedern an den Hauptstandorten Halle, Jena und Leipzig. Forscherinnen und Forscher aus 30 Nationen erarbeiten hier die wissenschaftliche Grundlage für den nachhaltigen Umgang mit der Biodiversität der Erde. Biodiversität meint dabei die Vielfalt des Lebens - nicht nur Artenvielfalt, sondern auch genetische Vielfalt, Vielfalt an Funktionen, Interaktionen und Ökosystemen.

Anlage: Visualisierung (Foto, Visualisierung und Architektur: Depenbrock Partnerring GmbH & Co. KG Bielefeld)


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Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Ansprechpartnerin Sabine Penkawa
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