Wie Herausforderungen zu Selbstverständlichkeiten werden

21.02.2018, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sozialministerin Barbara Klepsch im BMW Group Werk Leipzig

Menschen mit Behinderungen – Fachkräfte für Ihr Unternehmen: mit diesem Slogan wirbt die Allianz Arbeit + Behinderung bei Arbeitgebern für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben. Bei ihrem Besuch im BMW Group Werk Leipzig konnte sich Sozialministerin Barbara Klepsch davon überzeugen, dass die Kernbotschaft der Allianz Arbeit + Behinderung im Automobilbau in Leipzig Realität wurde.

»Das gute Beispiel BMW Leipzig sollte Schule machen: Menschen mit Behinderungen wirken bei der Produktion hochwertiger Autos mit und zeigen, dass ihre hervorragenden Potenziale zum Einsatz kommen können, wenn der Arbeitgeber es ihnen zutraut. Und nicht zuletzt der Umstand, dass dies bei BMW in Leipzig eine Selbstverständlichkeit geworden ist, stimmt mich sehr zuversichtlich, dass wir in ganz Sachsen bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen weiter vorankommen können – auch in technisch anspruchsvollen Branchen«, so Sozialministerin Klepsch. »Echte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zeigt sich in einer gelebten Normalität. Wenn wir gute Beispiele wie das von BMW bekannt machen, ist das ein wichtiger Baustein für unser gemeinsames Ziel: Behindern verhindern.«

In Kooperation mit dem Berufsbildungswerk Leipzig hat BMW begonnen, junge Menschen mit Hörbehinderungen in die Ausbildung im Werk Leipzig zu integrieren. Nach nunmehr erfolgreicher Ausbildung sind die jungen Menschen mit Hörbehinderung von BMW übernommen worden und produzieren Autos auf modernsten technologischem Stand. Die Kolleginnen und Kollegen haben die gehörlosen Mitarbeiter als versierte Fachkräfte schätzen und motivierte Kollegen kennengelernt, mit denen sie nicht nur über Gebärdensprache kommunizieren.

Werkleiter Hans-Peter Kemser und Personalchef Dirk Wottgen, BMW Group Werk Leipzig, betonen: »Die Ausbildung bis hin zur Integration in den Arbeitsalltag unserer gehörlosen Mitarbeiter war und ist eine Erfolgsgeschichte. Sie zeigt, dass mit Aufgeschlossenheit und Engagement aller Beteiligten die Herausforderungen im Umgang mit einer Behinderung sehr gut überwindbar sind.«

Positive Beispiele wie das BMW Werk in Leipzig sind auch deshalb wichtig, weil Menschen mit Behinderungen an der erfreulichen Entwicklung des Arbeitsmarktes nicht im gleichen Umfang profitieren: die Anzahl aller Arbeitslosen in Sachsen ist von 2010 zu 2017 um 44,6 Prozent zurückgegangen, die der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen nur um 23,6 Prozent. Im Januar 2018 waren 8.685 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet, der überwiegende Anteil davon mit einem Berufsabschluss.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
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