Steigende Überlebenschancen mit Krebs
02.02.2018, 17:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Am 04.02. ist Weltkrebstag
Die statistische Lebenserwartung nach Diagnose Krebs steigt. Das ist die Schlussfolgerung aus der gewachsenen Gesamtzahl von Menschen mit Krebsdiagnose, die nicht allein aus Neuerkrankungsrate resultiert. »Das sind sehr gute Nachrichten – für alle Patientinnen und Patienten. Und es zeigt, das medizinische Anstrengungen, aber auch politische wie zum Beispiel das Krebsregister Wirkung zeigen«, sagt Gesundheitsministerin Barbara Klepsch anlässlich des Weltkrebstages.
Zum 31.12.2015 lag im Freistaat Sachsen die Zahl der Menschen, bei denen in den letzten 10 Jahren Krebs diagnostiziert wurde, bei rund 135.000. Davon 70.600 Männer und 64.400 Frauen. Nicht berücksichtigt, der nicht-melanotische, sogenannte „weiße“ Hautkrebs. Im Vergleich zum Jahr 2010 bedeutet das einen Anstieg von ca. 6.000 Personen. Dieser Anstieg übersteigt die Neuerkrankungsraten und bringt die gestiegene Lebenserwartung mit Diagnose Krebs zum Ausdruck.
Krebserkrankungen treten zumeist im höheren Lebensalter auf. Die Hälfte der neuerkrankten Männer und Frauen im Diagnosejahr 2015 waren 71 Jahre oder älter. In der Altersgruppe der über 70-Jährigen leben in Sachsen rund jeder achte Mann und jede vierzehnte Frau mit einer in den letzten 10 Jahren diagnostizierten Krebserkrankung.
Viele Krebspatienten überleben ihre Diagnose mehrere Jahre. Inzwischen haben 58 % der männlichen und 63 % der weiblichen Krebspatienten in den neuen Bundesländern und Berlin die gleiche Chance wie die nicht erkrankte Bevölkerung, die ersten 5 Jahre nach Diagnose zu überleben Von diesen Patienten und Patientinnen versterben in den nächsten 5 Jahren nur 8% an ihrer Krebserkrankung.
Das Gemeinsame Krebsregister (GKR) der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen ist das bevölkerungsbezogene Krebsregister für die neuen Bundesländer und Berlin. Hauptaufgabe ist die Registrierung aller im Einzugsgebiet auftretenden Krebsneuerkrankungen und deren statistische Auswertung.
Im Gegensatz dazu erheben die klinischen Krebsregister Therapiedaten von Krebspatienten und werten sie aus. In Sachsen gibt es vier klinische Krebsregister. Ministerin Barbara Klepsch ist überzeugt: »Langfristig werden die Daten der klinischen Krebsregister zur Verbesserung und Optimierung der onkologischen Versorgung jedes einzelnen Patienten beitragen.«