VERGRABENE OPFER, VERSTECKTE BEWEISE | Vortrag am 18.01.2018 im smac

15.01.2018, 09:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

smac | Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

VERGRABENE OPFER, VERSTECKTE BEWEISE
Die forensische Archäologie dokumentiert

Dass ein Archäologe mittels Ausgrabung und deren Auswertung Erkenntnisse über vergangene Zeiten gewinnt, ist klar. Auch dass ein Forensiker mittels verschiedener wissenschaftlicher und technischer Arbeitsgebiete kriminelle Handlungen nachvollzieht, ist allgemein bekannt. Doch was beinhaltet die forensische Archäologie? Dieser Frage geht Dr. Patricia van der Burgt in ihrem Vortrag nach, der den diesjährigen Auftakt zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „TOD & RITUAL“ bildet. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 21. Mai 2018 im smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – zu sehen.

Vortragstitel: Vergrabene Opfer, versteckte Beweise. Die forensische Archäologie
Referentin: Dr. Patricia van der Burgt, Landesamt für Archäologie Sachsen/Dresden
Termin: Donnerstag, 18.01.2018 um 18.00 Uhr
Ort: smac | Stefan-Heym-Platz 1 | 09111 Chemnitz
Eintritt: 3 € | Für Mitglieder der Freunde des smac e.V. ist der Eintritt frei.

INHALT DES VORTRAGS
In vielen Ländern der Welt ist die Forensische Archäologie als eigenständige Fachrichtung bereits seit mehreren Jahren etabliert. In Deutschland hingegen wird der Begriff „Forensische Archäologie“ fast nur im rein archäologischen Kontext verwendet. Die Anwendung „forensisch“ auf Resultate kulturgeschichtlicher Forschungen trifft aber nicht zu.
Auf die Frage, was Forensische Archäologie nun eigentlich beinhaltet, will der Vortrag eine Antwort geben. Dazu werden die archäologischen sowie nicht-archäologischen Methoden, Techniken und Voraussetzungen vorgestellt. Eine kurze Darstellung der Entwicklung dieser Spezialisierung sowie eine Besprechung der unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten runden den Vortrag ab.

ÜBER DIE REFERENTIN
Patricia van der Burgt studierte Vor- und Frühgeschichte in Leiden, Niederlande und kam anschließend nach Deutschland, wo sie lange Zeit beim Landesamt für Archäologie Dresden als Grabungsleiterin tätig war. Seit ihrer Promotion 2007 an der Friedrich-Schiller-Universität zu Jena arbeitet sie dort als Referentin und spezialisierte sich nebenberuflich in der Forensischen Archäologie. Mittlerweile hält sie Vorträge und gibt Kurse zu diesem Thema an der Sächsischen Hochschule der Polizei sowie in Institutionen in ganz Deutschland.

WEITERE VORTRÄGE ZUR SONDERAUSSTELLUNG "TOD & RITUAL"

  • Donnerstag, 01.02.2018, 18.00 Uhr

Die versteinerten Toten von Pompeji
Entdeckung - Rekonstruktion - Rezeption
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  • Donnerstag, 08.02.2018, 18.00 Uhr

Fürstengräber der Skythen
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  • Donnerstag, 08.03.2018, 18.00 Uhr

Die Trauerrede
Vom gemeinsamen Erinnern bis zur Trauerfeier
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  • Donnerstag, 27.02.2018, 18.00 Uhr

Trauer und Gedenken im Judentum
Bestattungs- und Gedenkzeremonien
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  • Donnerstag, 15.03.2018, 18.00 Uhr

Vererben und erben für Einsteiger
Der Tod aus rechtlicher Sicht
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  • Donnerstag, 12.04.2018, 18.00 Uhr

Das Berufsbild des Bestatters
Von der Nachbarschaftshilfe zum modernen Dienstleister
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  • Donnerstag, 19.04.2018, 18.00 Uhr

Rätselhafte Gräber
Irreguläre Bestattungen des Mittelalters und der frühen Neuzeit
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