STUBE- Podiumsgespräch „Wie kann man sich beim Studium in Deutschland wohlfühlen?“

27.11.2017, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Hochschulen sind Orte der Internationalität“

Mehr als 9.000 Studierende aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Südosteuropa absolvieren ihr Studium zurzeit in Sachsen. Was motiviert Frauen und Männer aus diesen Teilen der Welt nach Deutschland zu kommen, welche Herausforderungen sind zu meistern? Ist es sinnvoll, am Studienbegleitprogramm teilzunehmen? Welches Potenzial ergibt sich, wenn Menschen aus Entwicklungsländern in Deutschland studieren? Bei einem Podiumsgespräch des Studienbegleitprogramms STUBE in Sachsen und der Katholischen Studentengemeinde in Dresden zum Thema „Wie kann man sich beim Studium in Deutschland wohlfühlen?“ mit Studierenden aus Kamerun, Indonesien und Honduras hat Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange die Bedeutung der Internationalität für deutsche Studierende, für die jeweilige Hochschule oder Universität und den Hochschulstandort hervorgehoben: „Die Hochschulen sind Orte der Internationalität und stehen für eine gelebte Willkommenskultur. So ist es auch im Hochschulentwicklungsplan festgehalten. Durch die Integration der ausländischen Studierenden und Mitarbeiter in das kulturelle und soziale Leben leisten die Hochschulen einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität für alle.“ Dabei diene die Einbindung in internationale Studierendenströme und Forschungsnetzwerke der bestmöglichen Aufgabenerfüllung der Hochschulen und zugleich der internationalen Mobilität.
Im Spannungsfeld zwischen Integration und Heimat auf Zeit habe trotz des Angebots von mehr als 50 englischsprachigen Studiengängen in Sachsen das Erlernen der deutschen Sprache eine hohe Priorität. Kontakte zu deutschen Kommilitonen seien eine Hilfe beim Spracherwerb und gleichzeitig ein Schritt, um sich mit Lebensweise und Kultur des Gastlands Deutschland vertraut zu machen. Die Hochschulen, Studentenwerke und Studierendenräte bieten eine Fülle von unterschiedlichen Unterstützungs- und Beratungsleistungen für ausländische Studierende an.
Das seit 1995 bestehende Studienbegleitprogramm (STUBE) in Sachsen richtet sich an Studierende aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Südosteuropa, die an Hochschulen in Sachsen studieren. Während der Veranstaltungen des Studienbegleitprogramms geht es um politische, gesellschaftliche, ökologische und sozialen Fragen, die die Situation der Herkunftsländer der Studierenden betreffen, aber auch die Zukunft der Staatengemeinschaft weltweit. STUBE ist ein entwicklungspolitisches Programm von, für und mit Studierenden. Die Studierenden stellen in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht mit ihren Erfahrungen und interkulturellen Fähigkeiten ein besonderes Potenzial für ihre Herkunftsländer, ihre Familien, für Deutschland und für globale Entwicklungen dar. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt STUBE mit 50.000 Euro im Jahr.

Im Wintersemester 2016/2017 waren 104.524 Studierende, darunter 15.687 ausländische Studierende, in Sachsen eingeschrieben. Der Anteil der ausländischen Studierenden ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und erreichte im Wintersemester 2016/2017 mit 15 Prozent den bisher höchsten Wert.
Den höchsten Anteil ausländischer Studierender nach Hochschularten weisen die Kunsthochschulen insgesamt mit 28,3 Prozent im Wintersemester 2016/2017 aus (Universitäten insgesamt: 14,8 Prozent; Fachhochschulen insgesamt: 14,1 Prozent).
Die Zahl der Studierenden aus sogenannten Entwicklungsländern hat sich von 2011 bis 2015 von 4.500 auf gut 9.000 Personen mehr als verdoppelt. Ein Schwerpunkt ist dabei vor allem Indien.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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