Chongqing und Sachsen rücken zusammen

21.11.2017, 09:49 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Staatsminister Schmidt mit Bürgermeister Chen in Chongqing (© SMUL)

Staatsminister Schmidt mit Bürgermeister Chen in Chongqing (© SMUL)

Konkrete Projekte mit 30-Millionen-Metropole auf den Weg gebracht

Am vorletzten Tag der Delegationsreise nach China hat Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt konkrete Projekte vereinbart, die gemeinsam mit der rund 30 Millionen Einwohner zählenden Metropole Chongqing umgesetzt werden sollen. Dazu gehören die Einrichtung einer regelmäßigen Flugverbindung zwischen Leipzig/Halle und Chongqing, ein gemeinsames Forschungsprojekt des Chemnitzer Fraunhofer Instituts für Elektronische Nanosysteme (ENAS) und der Universität Chongqing sowie der Austausch von Studenten und Auszubildenden.

Oberbürgermeister Chen Luyping lobte den langjährigen persönlichen Kontakt zu Umweltminister Schmidt und sicherte den gemeinsamen Vorhaben die volle Unterstützung der Behörden der Stadt zu. „Wir sind nun über die Phase des Kennenlernens hinaus und können mit Hilfe hochrangigster Repräsentanten von Chongqing konkrete Projekte auf den Weg bringen“, freut sich der Minister.

Oberbürgermeister Chen kündigte bereits für das kommende Jahr die Einrichtung einer Flugverbindung zwischen Leipzig/Halle und Chongqing an. In den letzten beiden Jahren habe der Flughafen Chongqing 20 neue internationale Direktverbindungen aufgenommen und 2016 36 Millionen Passagiere abgefertigt. Die Kapazität wurde ausgebaut, so dass 60 bis 70 Millionen Passagiere pro Jahr den Flughafen nutzen können. Johannes Jähn, Geschäftsführer der Flughafen Leipzig/Halle GmbH, will nun sehr schnell Kontakt zu den Partnern in China aufnehmen, die von Oberbürgermeister Chen benannt wurden. In Frage kommt ein kombinierter Fracht- und Passagierverkehr, der insbesondere auf nach Deutschland reisende chinesische Touristen ausgerichtet sein könnte, die dann von Leipzig aus Ziele in Sachsen, Deutschland und Europa erkunden.

Oberbürgermeister Chen sagte auch Unterstützung für das Projekt zu, dass das Chemnitzer Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS) mit seinen chinesischen Partnern umsetzen will und dass bereits am Vortag in der Umweltschutzbehörde von Chongqing besprochen worden war. Institutsleiter Prof. Dr. Thomas Otto will mit seinen chinesischen Partnern Sensoren entwickeln, die Verschmutzungen direkt in Gewässern in geringsten Konzentrationen feststellen und messen können – zum Beispiel Antibiotikarückstände, Schwermetalle oder Kunststoffpartikel.

Der Austausch von Studenten, der zum Beispiel durch Fraunhofer ENAS bereits praktiziert wird, soll ausgebaut werden. Darüber hinaus ist auch eine Zusammenarbeit bei der Berufsausbildung vorgesehen, zum Beispiel in Berufen der Ernährungswirtschaft.

„Ich habe Oberbürgermeister Chen eingeladen, uns in Sachsen zu besuchen, und freue mich sehr, dass er diese Einladung schon im kommenden Jahr annehmen will“, so Minister Schmidt abschließend.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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