Kontakte im „Reich der Mitte“ knüpfen

15.11.2017, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Umweltminister Schmidt mit Unternehmern und Wissenschaftlern auf vier Stationen in China

Im Rahmen der Delegationsreise von Ministerpräsident Stanislaw Tillich fliegt auch Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, morgen (16. November 2017) nach China. Der Minister begleitet die mehr als 40-köpfige Delegation aus Wirtschaftsvertretern und Wissenschaftlern während des gesamten Aufenthalts in Wuhan und Yichang in der Provinz Hubei sowie in Chongqing und Shanghai. Ziel der Reise ist es, bestehende Kontakte zu stärken, aber auch neue Kontakte zu knüpfen. Mit Hubei unterhält der Freistaat Sachsen seit 2007 eine Partnerschaft. Bereits seit 2013 gibt es in der Provinz ein Verbindungsbüro für die sächsische Wirtschaft, das zur Hälfte vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) finanziert wird.

„Die Reisen nach China zeigen immer wieder, dass dort ein großer Bedarf und ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Sachsen bestehen. Das gilt auch für Unternehmen der Umweltbranche, der Ernährungswirtschaft sowie der vorgelagerten Bereiche der Landwirtschaft“, so Minister Schmidt. „Unsere Erfahrung ist, dass Politiker aus Sachsen geschätzte Gesprächspartner sind und wichtige Impulse geben können. Mit dieser Hilfe kommen sächsische Unternehmen und Wissenschaftler mit potenziellen Partnern aus China ins Gespräch. In vielen Fällen ergibt sich daraus eine Zusammenarbeit“.

In Wuhan wird Minister Schmidt an der Festveranstaltung zur zehnjährigen Partnerschaft zwischen Sachsen und Hubei sowie an einem Konzert der Sächsischen Staatskapelle in der Qintai Concert Hall teilnehmen. Bereits zuvor wird Ministerpräsident Stanislaw Tillich eine Pilotanlage für die Abwasserbehandlung in der Tabakindustrie besuchen, die die Bergmann AG aus Penig gemeinsam mit einem Partner aus Norwegen errichtet hat. Die Vereinbarung dazu war auf einer früheren Reise von Minister Schmidt unterzeichnet worden.

In Yichang besucht die Delegation den berühmten Drei-Schluchten-Staudamm, dessen 2,3 Kilometer lange Talsperre das Wasser des Jangtsekiang anstaut, des mit mehr als 6 000 Kilometern längsten Stroms Chinas und drittlängsten Flusses der Erde. Die 32 Turbinen des Wasserkraftwerks haben eine Gesamtnennleistung von 22,5 Gigawatt, das ist fast achtmal so viel, wie die beiden leistungsstärksten Kernreaktoren der Welt im französischen Kernkraftwerk Chooz zusammen liefern.

Bei dem Aufenthalt in Chongqing werden Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Delegation gemeinsam mit Minister Schmidt an einer internationalen Konferenz zur Markteinführung von Innovationen aus der Mikro- und Nanotechnologie an der Universität Chongqing teilnehmen, zu der das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS aus Chemnitz langjährige Beziehungen unterhält.

Parallel dazu besichtigen Delegationsmitglieder anderer Branchen den Logistik-Park Shapingba, von dem aus eine direkte regelmäßige Güterverkehrsverbindung auf der Schiene nach Deutschland besteht. Darüber hinaus ist ein Technologieforum vorgesehen, bei dem die mitreisenden Wissenschaftler und Unternehmen bei Fachworkshops und in Einzelgesprächen Kontakt zu potenziellen Partnern aus China aufnehmen können.

In Shanghai werden Unternehmen aus der sächsischen Ernährungswirtschaft gemeinsam mit dem Minister an einem Workshop sowie einem sogenannten „Store Check“ teilnehmen und sich dabei ein Bild über die Herausforderungen verschaffen, die mit der Markteinführung von Nahrungsmitteln in China verbunden sind.

Hintergrund:

Der Freistaat Sachsen und die Provinz Hubei kooperieren seit einer Partnerschaftsvereinbarung 2007 in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltschutz, Bildung und Weiterbildung sowie Kunst und Kultur. Die Provinz liegt am Mittellauf des Jangtsekiang. Es bestehen wirtschaftliche Verbindungen, beispielsweise auf den Gebieten Automobil und Umweltschutz. Die Provinz Hubei gehört zu den bevölkerungsreichsten und am dichtesten besiedelten Regionen Chinas. Schon seit 2009 ist China Sachsens wichtigster Exportmarkt. Im Jahr 2016 belief sich das Exportvolumen auf 5,5 Milliarden Euro.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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