Ausstellung „Tierisch beste Freunde“ im Deutschen Hygiene-Museum Dresden eröffnet

27.10.2017, 09:50 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Nachdenken über Wert, Bedeutung und Sinn der Heimtierhaltung“

Mit seiner heute eröffneten neuen Ausstellung „Tierisch beste Freunde“ hat das Deutsche Hygiene-Museum Dresden einmal mehr ein Thema mit gesellschaftspolitischer Relevanz aufgegriffen. In deutschen Haushalten werden mehr als 30 Millionen Heimtiere gehalten, allen voran Katzen und Hunde. Einer Studie der Universität Göttingen aus dem Jahr 2014 zufolge ist mit der Heimtierhaltung in Deutschland eine gesamtwirtschaftliche Nachfrage in Höhe von rund 9,1 Mrd. Euro mit 185.000 bis 200.000 Arbeitsplätzen verbunden. Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Was viel kostet, das ist offenbar auch viel wert. Darum steht die Frage nach dem Wert, nach der Bedeutung, vielleicht auch nach dem Sinn im Raum, wenn wir über Heimtiere und ihre Menschen nachdenken.“ Die Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit nicht nur auf Themen wie das Spannungsfeld von artgerechter Haltung und der Forderung nach einem generellen Verzicht auf Fleischkonsum, sondern macht deutlich, dass der weit verbreitete Umgang mit den sogenannten Heimtieren insgesamt von tief sitzenden Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten geprägt ist. Der Umgang mit Tieren ist emotional positiv besetzt, ermöglicht intensives Naturerleben, hat Einfluss auf die kindliche Entwicklung, er führt auf unterschiedlichen Ebenen zu sozialen Kontakten und mehr. Auf der anderen Seite stehen Haustiere als Ersatz für die Bindung zu anderen Menschen, Entwicklungen in der Züchtung oder Exzesse, die Vertreter von Tierrechtsbewegungen auf den Plan rufen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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