Wirtschaftsminister Martin Dulig übergibt Förderbescheid für Breitbandausbau an Stadt Augustusburg
26.10.2017, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschaftsminister Martin Dulig hat heute einen Kofinanzierungsbescheid in Höhe von fast 1,2 Millionen Euro an Dirk Neubauer, Bürgermeister Augustusburg, übergeben. Zuvor war die Stadt bereits mit ihrem Antrag beim Förderaufruf des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) erfolgreich. Das BMVI unterstützt den Breitbandausbau in Augustusburg mit weiteren 2,3 Millionen Euro. Fast 400.000 Euro bringt die Stadt im Landkreis Mittelsachsen aus eigenen Mitteln auf.
Durch den Ausbau sollen perspektivisch 800 Haushalte eine leistungsfähige Internetverbindung mit Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s via Glasfaser erhalten, darüber werden fünf Unternehmen an Hochgeschwindigkeitsnetzte mit mindestens einem Gbit/s angeschlossen. Dazu werden rund 96 Kilometer Glasfaser und 40 Kilometer Leerrohr verlegt.
Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Dieser Bescheid ist ein weiteres Stück Weg zu unserem Ziel, den Freistaat flächendeckend mit leistungsfähigen Breitband zu versorgen. Ich danke den Verantwortlichen um Bürgermeister Neubauer hier vor Ort für ihr Engagement. Ich weiß, dass der Eigenanteil für viele Kommunen schwer zu stemmen ist. Wir befinden uns gerade in Gesprächen, um hier eine Hilfe anbieten zu können.“
Bürgermeister Dirk Neubauer: „Für uns ist das die größte und zugleich wichtigste Investitionsmaßnahme seit der Wende. Der Zugriff auf das schnelle Netz ist für uns Daseinsvorsorge, Grundrecht und zugleich der Motor für eine Wandlung der Stadt hin zu einem Zentrum für Digital- und Kreativwirtschaft. Das ist die größte Chance für den ländlichen Raum, wieder eine Perspektive zu entwickeln. Wenn wir mutig und kreativ damit umgehen. Mit unserem Projekt #diStadt tun wir das.“
Hintergrund:
Der Freistaat Sachsen verfolgt bis 2025 das Ziel einer flächendeckenden Breitbandversorgung mit mindestens 100 Mbit/s. Als Zwischenschritt soll dabei in Übernahme des entsprechenden Ausbauzieles des Bundes bis zum Jahr 2018 der Freistaat möglichst flächendeckend mit mindesten 50 Mbit/s versorgt werden. Voraussichtlich in diesem Monat gibt der Bund die Ausbauzahlen für Deutschland und die einzelnen Bundesländer mit Stand Ende 2016 bekannt. Diese spiegeln überwiegend die eigenwirtschaftlichen Ausbauaktivitäten der privaten Telekommunikationsunternehmen wieder, die laut Grundgesetz vorrangig für den Breitbandausbau verantwortlich sind. Die Wirkung der Breitbandförderung dürfte sich dabei aufgrund der häufig noch nicht abgeschlossenen, dahinter stehenden Ausbauprojekte noch nicht in der Breite abbilden.