Über neun Millionen Euro für den ländlichen Raum

01.10.2017, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kleinere Gemeinden im ländlichen Raum erhalten rund 9,7 Millionen Euro für städtebauliche Maßnahmen. Diese Finanzhilfen werden im Programmjahr 2017 im Programm „Kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ je zur Hälfte von Bund und Land zur Verfügung gestellt. Ein weiteres Drittel tragen die Gemeinden selbst.

„Kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum stehen vor der Aufgabe, die mit dem demografischen Wandel einhergehenden Herausforderungen bewältigen zu müssen“, sagte Innenminister Markus Ulbig. „Dank der Finanzhilfen aus dem Bund-Länder-Programm können mehrere Kommunen und Ortsteile auf der Grundlage einer überörtlichen Kooperation gemeinsame Strategien und konkrete Maßnahmen entwickeln. Sie sollen angesichts einer alternden und zurückgehenden Bevölkerung eine bedarfsgerechte und langfristige zentralörtliche Daseinsvorsorge sichern und stärken.

In diesem Jahr werden vier Kommunen mit folgenden Fördergebieten neu in das Programm aufgenommen:

• Mit dem Fördergebiet Dommitzsch „Ländliches Grundzentrum“ haben die kooperierenden Nachbargemeinden Elsnig und Trossin zum Ziel, Einrichtungen der Daseinsvorsorge im Grundzentrum zu stärken und zu konzentrieren. Mit den Finanzhilfen sind insbesondere die Sanierung der Grundschule, der barrierefreie Umbau der Stadtbibliothek, die Zentralisierung des Bauhofes in Dommitzsch und die Sanierung des Landambulatoriums geplant. Ein Kooperationsvertrag besteht auch grenzübergreifend mit Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt).

• Gröditz plant in Abstimmung mit den unmittelbaren Nachbargemeinden Röderaue und Wülknitz das „Sport- und Freizeitzentrum Am Eichenhain“. Dabei handelt es sich auch um ein länderübergreifend erarbeitetes Projekt in Zusammenarbeit mit den angrenzenden brandenburgischen Kommunen Bad Liebenwerda und Elsterwerda.

• Lauta mit seinem Fördergebiet „Gartenstadt Erika“ verwendet die Finanzhilfen beispielsweise für den erforderlichen Umbau und die Sanierung der Grundschule Lauta/OT Laubusch auf Grundlage überörtlicher Abstimmungen mit der Nachbargemeinde Elsterheide.

• Als vierte Neumaßnahme wird der Verwaltungsverband Wildenstein mit den Kooperationsmitgliedern Marienberg, Pockau-Lengefeld, Leubsdorf, Börnichen sowie Grünhainichen aufgenommen. Im Rahmen der „Kooperation Mittleres Erzgebirge“ stehen insbesondere die Verlagerung und Zentralisierung des Grundschulstandortes in Grünhainichen sowie in Marienberg die Sanierung des Grundschulstandortes „Heinrich von Trebra“, in der auch die Förderschule für geistig Behinderte „Johann Ehrenfried Wagner“ untergebracht ist, im Fokus.

Bereits in das Programm aufgenommene Gemeinden erhalten in diesem Jahr Aufstockungen der Finanzhilfen. Damit werden nun seit Auflage des Programms im Jahr 2010 insgesamt 23 Maßnahmen in Sachsen gefördert und seit dem insgesamt rund 42 Millionen Euro für kleinere Städte und Gemeinden im Freistaat Sachsen bewilligt.

Mithilfe des Förderprogramms sollen kleinere Städte und Gemeinden in dünn besiedelten, ländlichen, von Abwanderung bedrohten oder vom demographischen Wandel betroffenen Gebieten Zuwendungen für städtebauliche Gesamtmaßnahmen erhalten.


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