Staatsministerin Barbara Klepsch fördert E-Health-Projekt »eMMa«

22.09.2017, 11:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) fördert mit Zuwendungen in Höhe von insgesamt 609.652,30 EUR das E-Health-Projekt „eMMa - Patientenzentriertes eMedikationsmanagement als Add-On zum Medikationsplan“ aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

»Die Digitalisierung im Gesundheitsbereich sorgt heute für mehr Sicherheit und Komfort für die Patienten«, sagte Frau Staatsministerin Barbara Klepsch anlässlich der Übergabe der Zuwendungsbescheide. »Es ist wichtig, dass wir die Patienten in die Arzneimitteltherapie einbeziehen. Mehr Transparenz und Mitbestimmung stärkt auch das Empowerment im Heilungsprozess.«

Die Förderung des Projektes unterstreicht die Schwerpunktsetzung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) im Bereich Telemedizin, E-Health und technischer Assistenzsysteme.

Bei »eMMa - Patientenzentriertes eMedikationsmanagement als Add-On zum Medikationsplan« handelt es sich um ein Verbundprojekt des Zentrums für Arzneimittel-Therapiesicherheit (ZAMS) des Universitätsklinikums Leipzig, der Universität Leipzig, des Instituts für angewandte Informatik e. V.an der Universität Leipzig mit Partnern aus der Wirtschaft.

Ziel des Projektes »eMMa - Patientenzentriertes eMedikationsmanagement als Add-On zum Medikationsplan« ist die Entwicklung einer digitalen Anwendung für das Medikationsmanagement, die das Informationsbedürfnis des Patienten beziehungsweise seiner Angehörigen in den Vordergrund stellt und den Patienten zur Einhaltung seines Medikationsplanes motiviert und befähigt.

Der Patient soll über die Anwendung Informationen über mögliche Neben- und Interaktionswirkungen der verordneten Medikamente mit anderen (auch nicht verschreibungspflichtigen) Medikamenten und umfassende Erläuterungen zu seinen Therapieplänen erhalten.

Die patientenzentrierte Wissensvermittlung zur Arzneimitteltherapie zielt darauf ab, insbesondere ältere, multimorbide Menschen beziehungsweise deren pflegende Angehörige zu befähigen, die Therapietreue einzuhalten, Fehldosierungen zu kompensieren und die angestrebte Therapiesicherheit zu gewährleisten.

Die technische Herausforderung im Projekt ist die Digitalisierung des Medikationsmanagements unter Einbeziehung der persönlichen Entscheidungen des Patienten sowie die Einbeziehung und Vernetzung aller am Medikationsprozess Beteiligten.

Als Ergebnis des Projektes soll ein Software-Prototyp für das patientenzentrierte eMedikationsmanagement zur Verfügung stehen.

++ Hintergrund zur EFRE-Förderung des SMS ++

Dem SMS stehen im Zeitraum von 2014 - 2020 Fördermittel in Höhe von rund 28 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Förderung innovativer Ansätze im Bereich der Gesundheits- und Pflegewirtschaft zur Verfügung. Mit der EFRE-Förderung trägt der Freistaat Sachsen dazu bei, die demografische Entwicklung in Sachsen zu bewältigen und die sächsische Gesundheits- und Pflegewirtschaft nachhaltig zu stärken.

Die Förderung zielt auf innovative Maßnahmen ab, die durch die Vernetzung der Angebote und die Entwicklung und Anwendung von neuen Technologien auf die Herausforderungen des demografischen Wandels im Gesundheits- und Pflegesektor mit einem erheblich steigenden Bevölkerungsanteil älterer Menschen, mit zunehmendem Fachkräftemangel im Bereich der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie steigenden Kosten dieser Versorgung reagieren.

Gegenstand der Förderung sind E-Health-Maßnahmen, das heißt moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, durch die Abläufe im Gesundheitswesen verbessert und die Bürger, Patienten, Gesundheits- und Pflegedienstleister miteinander vernetzt werden. Weiterhin gefördert werden Anwendungen des Ambient Assisted Living (Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben - AAL) aus verschiedenen Technologiefeldern, die es ermöglichen, unterschiedliche Dienstleistungsbereiche, insbesondere medizinische Dienstleistungen, Pflegeleistungen, Wohnen, Bewirtschaftung, Mobilität, wechselseitig zu vernetzen und interdisziplinäre, innovative Lösungen für die ambulante Versorgung älterer Menschen zu entwickeln.

Zuwendungsempfänger sind private, freigemeinnützige und öffentliche Unternehmen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen, sofern diese vorhabenbezogen mit Unternehmen zusammenarbeiten.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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