Staatsministerin Dr. Stange zieht positive Bilanz ihrer Südkorea-Reise

21.09.2017, 13:43 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

„Eine außerordentliche Gastfreundschaft - das Interesse an Sachsen in Südkorea ist sehr hoch“

„Es liegen drei sehr erfolgreiche Tage hinter uns. Wir haben ein außerordentliches Maß an Gastfreundschaft erlebt. Das Interesse an Deutschland und an Sachsen ist in Südkorea sehr hoch. Daraus ergeben sich Chancen für eine ergiebige Zusammenarbeit auf vielen Gebieten, die wir nutzen sollten“, erklärt Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst nach ihrer Rückkehr aus Fernost. Hauptanlässe ihrer Reise waren die Eröffnung der Ausstellung „The Dream of a King“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) im National Museum of Korea in Seoul und die Eröffnung des „Korea-Germany Materials Center“ (KGMC), unter dessen Dach sich das Korea Institute of Materials Science (KIMS), das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik an der TU Dresden (ILK) und das Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) für gemeinsame Projekte zur Materialforschung zusammenfinden.

„Es ist uns gelungen, deutliche Akzente in der sächsisch-koreanischen Zusammenarbeit zu setzen und dafür zu werben, was der Freistaat in Kunst und Kultur sowie in Wissenschaft und Forschung zu bieten hat. Die Eröffnung der Kunstausstellung mit Exponaten aus dem Grünen Gewölbe, der Rüstkammer und der Porzellansammlung war ein großes Medienereignis und wird begeistert angenommen. Es freut mich sehr, dass bei den Staatlichen Kunstsammlungen und dem Nationalmuseum Koreas gleich der Impuls entstand, eine Ausstellung zu koreanischer Kunst und Kultur zu konzipieren, die in Dresden präsentiert werden soll“, bilanziert die Ministerin.

„Das National Museum of Korea ist ein idealer Standort für die Ausstellung „The Dream of a King“ mit Meisterwerken aus dem Grünen Gewölbe, der Rüstkammer und der Porzellansammlung, denn hier werden die kostbarsten Schätze der koreanischen Herrscherdynastien präsentiert. Das Publikum zeigte sich überaus fasziniert von den Schatzkunststücken, Prunkwaffen und Porzellanen aus den Dresdner Sammlungen, die zusammen mit großformatigen Fotos eindrucksvoll inszeniert sind. Ich freue mich sehr, dass diese Ausstellung den Auftakt einer langfristigen Zusammenarbeit bildet und wir in naher Zukunft eine Ausstellung koreanischer Kunst in Dresden zeigen werden“, schätzt Prof. Marion Ackermann die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ein.

Ein weiterer Höhepunkt der Koreareise war die Gründung des Korea-Germany Materials Center. „Auch hier gab es einen großen Bahnhof mit großem Medieninteresse, die Gründung war von allen Seiten sehr gut vorbereitet. Es wurde noch einmal klar, wie wichtig die Kooperation der Forscher weltweit ist und wie begehrt gerade beim Thema Leichtbau die Expertise der sächsischen Institutionen und ihrer Wissenschaftler ist“, unterstreicht Ministerin Dr. Eva-Maria Stange. Das Korean Institute for Material Sciences ist eine der anwendungs- und entwicklungsstärksten Forschungseinrichtungen des Landes. Sofort nach der festlichen Gründung des gemeinsamen deutsch-koreanischen Materialforschungszentrums nehmen die Beteiligten die Arbeit an materialwissenschaftlichen Forschungsprojekten auf. Die Ministerin unterstreicht: „Die beteiligten Material- und Leichtbauforscher vereinbarten, die Zusammenarbeit nicht nur in Korea, sondern auch in Sachsen zu etablieren. Auf diese Weise kann auch der hiesige Forschungsstandort durch koreanische Kompetenz bereichert und der sächsischen Wirtschaft ein noch breiteres Spektrum an Neuerungen und Problemlösungen in der Materialforschung angeboten werden.“

Prof. Hubert Jäger vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden unterstreicht: „Die Gründung des KGMC wurde durch ein enges Zusammenspiel aller Akteure ermöglicht. Dank der Unterstützung der Provinz Gyeongsangnam-do und der Stadt Changwon auf koreanischer Seite sowie des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden auf deutscher Seite ist der Auftakt für eine Forschungskooperation zwischen dem KIMS, dem IKTS und dem ILK gegeben worden, die in Zukunft noch viele Früchte tragen wird. Wir werden dabei die Inventionsfreude aus Deutschland mit der Innovationsfähigkeit Koreas zur schnellen industriellen Markterreichung gezielt nutzen.“

Prof. Alexander Michaelis, Leiter des Fraunhofer Instituts für Keramische Technologien und Systeme Dresden betont: „Mit dem KGMC werden wir die herausragenden Kompetenzen der Städte Dresden und Changwon auf dem Gebiet der angewandten Materialwissenschaft kombinieren und weiter stärken. Die Forschungsinhalte werden wir eng mit deutschen und koreanischen Firmen abstimmen, um einen schnellen Transfer in die Anwendung zu gewährleisten. Damit werden wir die Wirtschaft in beiden Ländern stärken und die Zusammenarbeit fördern.“

„Dresden ist das Leichtbau-Zentrum Deutschlands und ein international führender Standort für Materialforschung. Die Zusammenarbeit der beiden Dresdner Forschungseinrichtungen mit dem Korea Institute of Materials Science wird die internationale Sichtbarkeit der hervorragenden Material- und Technologiekompetenz Dresdens weiter stärken. Ich bin mir sicher, dass sich aus den gemeinsamen Forschungsprojekten wertvolle Synergieeffekte ergeben – dass beide Seiten vom Technologie-Knowhow des jeweils anderen profitieren. Im nächsten Schritt wollen wir die Industrie in diese Kooperation einbinden“, so Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden, zur Eröffnung des Korea-Germany Materials Centers in Changwon.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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