Energiegewinnung aus tief liegenden Wärmereservoiren - Forschungsbohrung Tiefengeothermie am Standort Schneeberg

21.09.2017, 10:27 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Bei einem Pressetermin auf dem Gelände der ehemaligen Polizeischule in Bad Schlema informierte Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland heute über die Planungen zum Vorhaben Forschungsbohrung Tiefengeothermie am Standort Schneeberg.

Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland erklärte: „Vor dem Hintergrund endlicher fossiler Rohstoffe und des Klimawandels müssen alternative Energiequellen gefunden und nutzbar gemacht werden. Geothermie ist eine emissionsfreie und nach menschlichen Maßstäben nahezu unerschöpfliche Energiequelle. Mit der geplanten Forschungsbohrung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe am hiesigen Standort soll das wirtschaftliche Potenzial der Tiefengeothermie näher untersucht werden. Der Freistaat unterstützt dieses Projekt materiell und organisatorisch. Bei der Durchführung dieses Projektes haben wir aber natürlich auch die berechtigten Interessen von Anwohnern im Blick.“

Im Rahmen des Forschungsprojektes der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) soll am Standort Schneeberg die wirtschaftliche Nutzbarkeit von tief liegenden Wärmereservoiren, z.B. für Zwecke der Stromerzeugung, untersucht werden. Dazu soll eine Bohrung bis in ca. 4 km Tiefe abgeteuft werden. Der Beitrag des Freistaates Sachsen besteht u. a. in der Bereitstellung und Herrichtung des Bohrplatzes, der Schaffung der bergrechtlichen und administrativen Voraussetzungen sowie der Durchführung von wissenschaftlichen Begleitprojekten. Bund und Freistaat haben dazu im August 2017 eine Vereinbarung über die Durchführung einer Tiefengeothermiebohrung zu Forschungszwecken geschlossen.

Der geplanten Forschungsbohrung ist ein einjähriges Vorprojekt vorangestellt, welches voraussichtlich im Oktober 2017 starten soll. Darin werden die Vorbereitungsarbeiten zur Erstellung des wissenschaftlichen Hauptprogrammes sowie zur Erstellung der vertraglichen, kaufmännischen und zulassungsrechtlichen Voraussetzungen durchgeführt. Das Hauptprojekt soll sich unmittelbar an das Vorprojekt anschließen und umfasst die eigentliche Bohrung sowie deren wissenschaftliche Auswertung.


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