Besuch aus polnischem Landwirtschaftsministerium
06.09.2017, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Landwirtschaftsminister Schmidt im Gespräch mit Unterstaatssekretär Dr. Zarudzki
Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt hat heute (6. September 2017) den polnischen Unterstaatssekretär für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Dr. Ryszard Zarudzki, in Dresden empfangen. Beide Politiker erörterten verschiedene landwirtschaftspolitische Themen, darunter die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, den Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis, die landwirtschaftliche Beratung in Sachsen, die Direktvermarktung sowie die Risikoabsicherung der Landwirte.
Kern der Beratungen bildete die sächsische Initiative für eine grundsätzliche Neuregelung der europäischen Förderung des ländlichen Raums nach 2020. Hierzu hatten sich Staatsminister Schmidt und Unterstaatssekretär Dr. Zarudzki bereits im Januar 2017 am Rande der Internationalen Grünen Woche in Berlin ausgetauscht. Die Vorschläge für den sogenannten „ELER-Reset“ sind auf eine vereinfachte Förderung gerichtet, die sich auf die Ziele und Ergebnisse orientiert und nicht auf Verfahrensfragen.
„Die teilweise sehr komplizierten Verfahren müssen vereinfacht werden, und zwar sowohl für die Antragsteller als auch für die nationalen Verwaltungen. Dieser Ansatz kann dazu beitragen, ein besseres Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen bei der Förderung zu erreichen“, so Staatsminister Schmidt.
Unterstaatssekretär Dr. Zarudzki wird von einer Delegation aus dem Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Republik Polen begleitet. Neben den politischen Gesprächen erhält die polnische Delegation auch einen Einblick in landwirtschaftliche Produktionsbetriebe und Forschungseinrichtungen in Sachsen. Morgen (7. September 2017) werden das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden besichtigt. IWS hat eine Zweigstelle in Breslau. Im IWS ist nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Christoph Leyens, Mitglied der Institutsleitung, eine Führung vorgesehen. Anschließend wird Prof. Dr. Karol Kozak, der Koordinator der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im IWS, die Kooperation mit den polnischen Firmen Sorter, einem Hersteller von Apfelsortieranlagen, sowie Tarczynski, einem Unternehmen der Fleischverarbeitung, vorstellen. Anschließend besucht die Delegation zwei landwirtschaftliche Betriebe in Dresden sowie in Struppen (Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge).