Luftmesswerte in Sachsen nach Deponiebrand wieder auf niedrigem Niveau

29.08.2017, 16:52 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Keine Gefährdung der sächsischen Bevölkerung

In der Nacht zum 29. August 2017 kam es zu einem Brand auf einer Fläche von circa einem Hektar auf einer Deponie des tschechischen Abfallwirtschaftsunternehmens CELIO a. s. zwischen Litvinov und Most in circa 13 Kilometer Entfernung zur deutsch-tschechischen Grenze.

Die Feuerwehrleitstelle in Usti nad Labem informierte das sächsische Lagezentrum heute um 10:56 Uhr. Sie schätzte ein, dass von dem Brand keine Gefahren für die Bundesrepublik Deutschland ausgehen. Insofern erfolgte keine Meldung über das gemeinsame Lagezentrum des Bundes und der Länder auf Basis der internationalen Industrieunfallkonvention. 20 Feuerwehreinheiten haben vor Ort den Brand unter Kontrolle gebracht.

Weit über zwanzig Bürgerbeschwerden über starke Geruchsbelästigung sind bis heute Mittag beim Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) eingegangen. Der Geruch wurde übereinstimmend nach verbranntem Kunststoff beschrieben.

Auch an den Luftgütemessstationen auf dem Schwartenberg und in Zinnwald waren die Auswirkungen sichtbar. Seit den Nacht- und frühen Morgenstunden stiegen die Benzol- und Schwefeldioxidkonzentrationen leicht an. Der höchste Stundenmittelwert für Schwefeldioxid betrug 36 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft; gemessen heute 04:00 MEZ auf dem Schwartenberg. Der Grenzwert wurde dabei nicht überschritten. Er liegt bei 350 Mikrogramm pro Kubikmeter im Stundenmittel.

Seit den frühen Nachmittagsstunden sind die Konzentrationen wieder deutlich gesunken. Nach vorläufiger Einschätzung bestand keine Gefährdung der Bevölkerung.

Das LfULG hat die tschechischen Behörden um eine gemeinsame Auswertung des Ereignisses gebeten.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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