Baufeier zur Vollendung des Paulinums in Leipzig

23.08.2017, 13:29 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Zur Vollendung der Arbeiten am „Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli“ der Universität Leipzig richtete der Freistaat Sachsen heute eine Baufeier für alle am Bau Beteiligten aus. Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka, Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland würdigten die Bedeutung des größten Universitätsneubaus seit der deutschen Wiedervereinigung und dankten allen, die zum Gelingen dieses außergewöhnlichen Gebäudeensembles beigetragen haben.

Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka: „Der eindrucksvolle Neubau des Paulinums verdeutlicht nicht zuletzt den hohen Stellenwert, den Bildung und Forschung in unserer Gesellschaft einnehmen. Zugleich erinnert das Paulinum an die wechselvolle Geschichte der Universität Leipzig. Als Alumna ist dies für mich auch persönlich ein besonderer Anlass.“

Ministerpräsident Stanislaw Tillich betonte: „Mit der Sprengung als Akt der Willkür und Barbarei wollten sich die Leipziger zu Recht nie abfinden. Das Bild, wie die Kirche zusammenfiel, ist eingebrannt in das historische Gedächtnis, in die Seele der Stadt. Es steht für den Versuch, Glaube und Wissen zu trennen. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten bekommt die Universität Leipzig – 49 Jahre später - nun ihr geistiges und geistliches Zentrum wieder. Universität und Stadt haben mit dem Paulinum einen Raum wiedergewonnen, der zur Begegnung, zum Austausch und zum Nachdenken einlädt“. Der Regierungschef dankte allen, die dieses Projekt begleitet und zum Erfolg geführt haben. Ausdrücklich würdigte er auch das bürgerschaftliche Engagement des Paulinervereins.

Finanzminister Prof. Unland erklärte: „Es gibt viele Berufsgruppen, die durch ihre Leistungen für die Gesellschaft Wertschätzung verdienen. Mit der heutigen Feier wollen wir den Bauleuten danken, die ebenfalls herausragendes für die Gesellschaft leisten. Durch einen Bau wie den neuen Campus Augustusplatz erhält die Wissenschaft gute Arbeitsbedingungen, die Universität Leipzig ein unverwechselbares Gesicht und Leipzig eine neue Mitte.“ Der Finanzminister hob hervor, dass seit 1991 4,75 Mrd. Euro für Universitätsbauten in Sachsen investiert wurden, am meisten davon mit 1,78 Mrd. Euro in die Universität Leipzig. „Mit dem Universitätsneubau Campus Augustusplatz hat der Freistaat Sachsen die besten Voraussetzungen für Forschung und Lehre im Herzen Leipzigs geschaffen“, so der Finanzminister abschließend.

Mit der Fertigstellung des Innenausbaus des Paulinums ist eine der größten Baumaßnahmen des Freistaates Sachsen vollendet. In den Neubau des Campus Augustusplatz der Universität wurden seit 2002 insgesamt rund 255 Mio. Euro investiert. Davon entfielen auf den 4. Bauabschnitt, das Augusteum und Paulinum, insgesamt 117 Mio. Euro, einschließlich der Innenraumgestaltung des Paulinums für rund 13,5 Mio. Euro. Während die Mensa, das Hörsaalgebäude, das Instituts- und Seminargebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in 2009, das Augusteum sowie die Räume im Dachgeschoss des Paulinums 2012 der Universität zur Nutzung übergeben wurden, verzögerte sich die Fertigstellung des Aula-/ Kirchenraumes des Paulinums bis 2017. Die Verzögerungen sind neben wirtschaftlichen Schwierigkeiten einzelner Baubeteiligter vor allem dem außergewöhnlichen Architekturentwurf mit einer Reihe von Sonderlösungen mit Prototypcharakter geschuldet, wie z.B. die hängenden Glassäulen, die verschließbare Acrylglaswand und die Deckenkonstruktion.

Die Baumaßnahme wurde finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

Hinweis: „Offenes Paulinum“

Am Donnerstag, den 24. August 2017, von 14:00 bis 18:00 Uhr, können die Leipzigerinnen und Leipziger den fertiggestellten Aula-Bereich des Paulinums mit den hängenden Glassäulen besichtigen.


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