Pressetermin: neues Leben für historisch bedeutsamsten Teil der Festung Königstein – Baustellenrundgang Georgenburg

11.08.2017, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Heute stellte Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland zusammen mit dem Leiter der Niederlassung Dresden I SIB, Dr. Ulf Nickol im Beisein der Geschäftsführerin der Festung Königstein, Dr. Angelika Taube, den aktuellen Stand bei der umfassenden Sanierung und Rekonstruktion der Georgenburg, dem ältesten Teil der Westbebauung der Festung Königstein vor.

Staatsminister Prof. Dr. Georg Unland: „Die Festung Königstein ist mit ihrer jahrhundertelangen, von einschneidenden Zäsuren wie Kriegszerstörungen verschont gebliebenen Historie ein lebendiges Abbild sächsischer Landesgeschichte. Gleichzeitig ist sie mit ihren mehreren hunderttausend Besuchern im Jahr auch eine Touristenattraktion ersten Ranges in der Sächsischen Schweiz. Die hier getätigten Bauinvestitionen sind somit nicht nur ein Beitrag zum Erhalt unserer Landesgeschichte, sondern auch ein Beitrag zur weiteren Stärkung des Fremdenverkehrs in der Sächsischen Schweiz.“

Die Westbebauung gehört zu den geschichtlich bedeutendsten Bauwerken der Festung Königstein. Das Gesamtensemble der Westbebauung besteht aus mehreren Bauteilen, die in unterschiedlichen Epochen ab dem 15. Jahrhundert erbaut worden sind. Die Westbebauung umfasst Kommandantenhaus, Torhaus, Streichwehr, Neues Zeughaus und Georgenburg. Die Georgenburg ist der älteste Teil der Westbebauung.

Die Baumaßnahme „Sanierung Westbebauung der Festung Königstein“ ist in zwei Bauabschnitte gegliedert. Im ersten Bauabschnitt wurden bereits in den Jahren 2012 bis 2014 das Kommandantenhaus, das Torhaus, die Streichwehr sowie das Neue Zeughaus instandgesetzt.

Der zweite Bauabschnitt, der im Oktober 2016 begann, umfasst die Sanierung der Georgenburg sowie die Neugestaltung des Hofes. Dabei werden die Räume der Georgenburg für die Nutzung durch die Verwaltung mit Büros, Besprechungsräumen Archiv und Bibliothek instandgesetzt. Im Erdgeschoss werden bestehende Ausstellungsräume saniert und neue Ausstellungsräume für Wechselausstellungen geschaffen. In einem Raum soll beispielsweise eine noch funktionsfähige historische Wäschemangel ihren Platz finden.

Daneben sollen die geschichtliche Entwicklung der Baustruktur dargestellt und noch vorhandene originale Bausubstanz wie Teile der bemalten Holzbalkendecke, der Steinbodenbeläge oder die Türen gezeigt werden. Die wegen der Anforderungen an eine moderne Nutzung zu ergänzenden neuen Bauteile werden in das historische Gesamterscheinungsbild eingepasst.

Im Hof der Georgenburg wurde im Rahmen archäologischer Grabungen die ursprüngliche Hofgestaltung wieder freigelegt. Teile davon, wie die originalen Steindeckerkanäle, sollen auch in Zukunft erhalten bleiben. Die neue Gestaltung des Hofes wird sich am historischen Vorbild orientieren. Die Oberfläche des Hofes wird dabei um ca. 30 cm gegenüber dem jetzigen Niveau abgesenkt, um die vorhandene Architektur wie die Säulenbasen sichtbar und den historischen Platz wieder erlebbar zu machen. Dabei stehen die Planer bei den Verlegungen von Medien und dem Aufbau neuer Tragschichten vor erheblichen Herausforderungen, da bereits dicht unter der Oberfläche der gewachsene Fels ansteht.

Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Mitte 2018 geplant.

Die Baukosten betragen ca. 12,9 Mio. Euro. Hiervon entfallen auf den ersten Bauabschnitt ca. 10 Mio. Euro und auf den zweiten Bauabschnitt ca. 2,9 Mio. Euro.

Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Ansprechpartnerin Sabine Penkawa
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