Kultur.LEBT.Demokratie - Ministerium für Wissenschaft und Kunst lobt erstmals Preis für Kulturelle Bildung aus
07.07.2017, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Kulturelle Bildung ist essentiell für unser demokratisches Zusammenleben“
Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst lobt in Kooperation mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. zum ersten Mal einen Preis für kulturelle Bildung „Kultur.LEBT.Demokratie“ aus. Prämiert werden beispielhafte Projekte oder das dauerhafte Engagement eines Trägers der kulturellen Bildung im Rahmen der Demokratieförderung. Es werden drei Preise in Höhe von 2.500 Euro und ein Sonderpreis über 1.000 Euro vergeben.
Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Kulturelle Bildung bietet einen anderen Zugang zur eigenen Persönlichkeit, aber auch zum Lebensalltag. Über den Umgang mit den klassischen Techniken und Stilen von Kunst und Kultur werden Empathie, das Reflexions- und Abstraktionsvermögen sowie die soziale Kompetenz gefördert und damit der eigene Horizont erweitert. Sie ermöglicht die Auseinandersetzung der Menschen mit sich selbst, mit der Umwelt und Gesellschaft. Kulturelle Bildung gehört zu den Voraussetzungen für ein geglücktes Leben und ist essentiell für unser demokratisches Zusammenleben.“
Im Fokus der Ausschreibung stehen Formate, die eine nachhaltige Entwicklung angestoßen haben und damit das demokratische Miteinander fördern, demokratische Prozesse verstehen helfen und zur demokratischen Teilhabe befähigen. Das Engagement kann sich in jeder künstlerischen Sparte und jeder kulturellen Praxis bewegen. Teilnehmen können Kultur- und Jugendeinrichtungen, Vereine, freie Initiativen, Kulturschaffende und Kulturakteure, die in Sachsen wirken. Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Im Mittelpunkt steht die gesellschaftsgestaltende Kraft von Kunst und Kultur.“
Entsprechend der Ausschreibung geht es um persönliche Befähigungen, wie Artikulationskraft, Selbstermächtigung oder Selbstwirksamkeitserfahrungen, die eine Voraussetzung für das Mitwirken an demokratischen Aushandlungsprozessen sind. Ebenso im Blickpunkt steht die künstlerische Auseinandersetzung mit Themen eines demokratischen Gemeinwesens, wie Freiheit, Teilhabe, Gleichheit, Solidarität, Toleranz, Verständigung, Kompromiss, Perspektivwechsel, Verschiedenheit, Gemeinsinn. Zu einer Bewerbung um den Preis für Kulturelle Bildung sind auch Projekte kultureller Bildung aufgerufen, die ursprünglich noch keine Demokratiearbeit beabsichtigten und erst im Prozess auf demokratiefördernde Wirkungen gestoßen sind.
Bewerbungen sind an den Landesverband Soziokultur Sachsen e.V., Stauffenbergallee 5b, 01099 Dresden zu richten. Einsendeschluss ist der 30. September 2017. Informationen und Tipps zur Ausschreibung gibt es unter www.soziokultur.sachsen.de.