Am Geierswalder See entsteht ein deutschlandweit einzigartiges Segelinklusionszentrum

23.06.2017, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Medieninformation des Staatsministeriums des Innern sowie des Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz

Staatssekretär Dr. Wilhelm: „Optimale Trainingsbedingungen für Sportler mit und ohne Behinderungen“
Staatssekretärin Fischer: „Herzstück für inklusives Segeln in der Lausitz“

Innenstaatssekretär Dr. Michael Wilhelm und Sozialstaatssekretärin Andrea Fischer haben heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von über 480.000 Euro an den 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland e.V. am Geierswalder See übergeben. Der Bescheid setzt sich zusammen aus Mitteln der investiven Sportförderung (rund 180.000 Euro) und Mitteln zur Finanzierung von Maßnahmen zur Umsetzung des Aktionsplans der UN-Behindertenrechtskonvention (rund 300.000 Euro). Innen- und Sozialministerium tragen damit 60 Prozent der Gesamtbaukosten (rund 793.000 Euro). Mit dem Neubau eines Vereinsgebäudes für den 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland e.V. wird ein Leistungssegelzentrum für den sächsischen Segelsport am Geierswalder See aufgebaut.

„Mit dem heutigen Tage machen wir darüber hinaus den Weg frei für die Entstehung eines Segelinklusionszentrums, das in seiner Form und Funktion in Deutschland einzigartig ist. Sportler mit und ohne Behinderung werden hier künftig gemeinsam und gleichberechtigt trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen. Das Vereinsgebäude wird vollständig barrierefrei sein, ausreichend Platz und somit optimale Trainingsbedingungen für alle Segelbegeisterten mit oder ohne Handicap bieten. Auf 900 Quadratmetern werden Boots-, Aufenthalts- und Funktionsräume entstehen“, sagte der Staatssekretär im Staatsministerium des Innern, Dr. Michael Wilhelm. Dies sei gelebte Integration von Menschen mit Behinderungen ins sächsische Sportvereinsleben und motiviere zum Mitmachen, so Wilhelm.

„Hier wird künftig ein Herzstück für inklusives Segeln in der Lausitz entstehen. Denn im neuen Zentrum können Segelsportler mit und ohne Behinderung gemeinsam trainieren. Sport verbindet und überwindet Barrieren. Die Segler vom Wassersportverein Lausitzer Seenland zeigen seit langem, wie ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap funktionieren kann. Hier wird Inklusion gelebt. Mit dem neuen Segelinklusionszentrum verschwinden nun auch bauliche Barrieren, es entstehen optimale Trainingsbedingungen für Alle“, freut sich die Sozialstaatssekretärin Andrea Fischer.

Der Wassersportverein Lausitzer Seenland mit seinen über 200 Mitgliedern ist einer der größten seiner Art in Sachsen und gleichzeitig Veranstalter der größten Segelevents im Freistaat.

Derzeit sind drei Prozent der Mitglieder Sportler mit Handicap. Nach Fertigstellung der Gesamtkonzeption ist die Steigerung ihres Anteils auf bis zu 30 Prozent angestrebt und realistisch. Neben dem Bau des Segelinklusionszentrums werden Infrastrukturmaßnahmen im Bereich des Hafens durchgeführt. Danach kann das Projekt seine volle Wirkung entfalten.

Mehr als ein Drittel der aufzubringenden Mittel stellt der Verein aus Beiträgen, Spenden, Sponsoring sowie durch Eigenleistung seiner Mitglieder zur Verfügung.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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