Anschlussstelle Espenhain der A 72 erhält andere Grundform

19.06.2017, 09:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Landesdirektion Sachsen genehmigt flächen- und kostensparende Umplanung des Verkehrsknotens am Hainer See

Auf Antrag des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASuV) hat die Landesdirektion Sachsen jetzt einen Planänderungsbeschluss für die geplante Anschlussstelle Espenhain an der A 72 erlassen.

Die Anschlussstelle Espenhain entsteht in unmittelbarer Nähe des gleichnamigen Industriegebietes. Auch die Industrie- und Gewerbegebiete Goldener Born und Margarethenhain liegen nicht weit entfernt. Über die bisherige B 95 (künftig Staatsstraße) und die Staatsstraße 48 in Richtung Kitzscher werden diese Gebiete auf kurzem Weg an die im Bau befindliche Autobahn angeschlossen.

Der bisherigen Planung für die Anschlussstelle lag die Grundform einer „linksliegenden Trompete“ zugrunde. Dabei hätte die Richtungsfahrbahn Chemnitz mit weit ausholenden Aus- und Einfahrrampen an die Staatsstraße 48 angeschlossen werden und in erheblichem Maße auf der Randböschung des ehemaligen Tagebaues Witznitz gebaut werden müssen.

Im Zuge ergänzender Baugrunduntersuchungen stellte sich heraus, dass die Bodenverhältnisse in diesem Bereich noch viel ungünstiger sind, als bislang bekannt war. Um die Verkehrsanlage bauen zu können, hätten zusätzliche Maßnahmen (Bodenaustausch mit Verbau und Rüttelstopfsäulenverdichtung, ggf. auch Pfahlgründungen) durchgeführt werden müssen, die wirtschaftlich nicht mehr vertretbar gewesen wären.

Vor diesem Hintergrund hat das LASuV die Anschlussstelle nochmals umgeplant. Sie erhält jetzt die Grundform einer „dreiarmigen Raute“. Ein Kreisverkehrsplatz wird integriert. Die Ausfahrt aus Richtung Leipzig und die Einfahrt in Richtung Chemnitz erfolgen auf geradlinigen Rampen, die westlich der Autobahn in einem Kreisverkehrsplatz zusammengeführt werden. Eine dritte Raute, die über die Autobahn und die bisherige B 95 geführt wird, stellt dann die Verbindung mit der Staatsstraße 48 her. Die Ausfahrrampe aus Richtung Chemnitz und die Einfahrrampe in Richtung Leipzig werden – wie schon bisher vorgesehen – an diese dritte Raute angebunden. Damit sind auch mit der gewählten neuen Grundform alle Fahrbeziehungen von der und zur Autobahn gewährleistet.

Dadurch kann der Eingriff in den Tagebaurandbereich verringert werden und die Baukosten lassen sich um ca. neun Millionen Euro reduzieren. Zudem wird deutlich weniger Fläche in Anspruch genommen.

Die Rampen an der Richtungsfahrbahn Chemnitz und der Kreisverkehrsplatz werden mit einem Sichtschutzwall bzw. einer auf der Böschung errichteten Sichtschutzwand gegenüber dem Uferbereich des benachbart liegenden Hainer Sees abgeschirmt.

Die nunmehr verbindliche Planung wird in den Stadtverwaltungen Borna, Kitz-scher und Rötha öffentlich ausgelegt. Ort und Zeit der Auslegung werden rechtzeitig ortsüblich bekanntgemacht.


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