Sächsischer Staatspreis für Baukultur verliehen
16.06.2017, 13:28 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dr. Jaeckel: „Baukultur auf einem hohen Niveau“
Der Chef der Staatskanzlei Dr. Fritz Jaeckel, hat heute in Vertretung von Innenminister Markus Ulbig den Sächsischen Staatspreis für Baukultur 2017 verliehen. Der Preis geht in diesem Jahr an das Kraftwerk Mitte Dresden. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury den Umbau des ehemaligen Heizkraftwerks Mitte zu einem kulturellen Zentrum. Der Staatspreis für Baukultur ist mit 15.000 Euro dotiert.
Staatsminister Dr. Fritz Jaeckel: „Die im Wettbewerb ausgezeichneten Beiträge zeigen, dass sich Baukultur in Sachsen auf einem anerkannt hohen Niveau bewegt. Viele Beiträge des Wettbewerbs tragen dazu bei, dass unsere gebaute Umwelt zunehmend positiver wahrgenommen wird.“
Das Kraftwerk Mitte gewann den Wettbewerb, weil beim Umbau des historischen Gebäudekomplexes zu einem kulturellen Zentrum identitätsprägende Bauwerke mit neuen Bauwerken kombiniert wurden. Der Neubau ist Spielstätte für die Staatsoperette und das Theater der jungen Generation.
Zu den Bauherren gehören die DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH und die KID - Kommunale Immobilien Dresden GmbH sowie René Kuhnt für den Bereich „T1 Bistro & Cafe".
Die Jury unter Leitung von Prof. Reinhard Erfurth hat zudem vier weitere Beiträge mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Diese sind:
• die Trainingshalle des Judo Holzhausen e.V., Leipzig,
• der Umbau von Schloss Freudenstein in Freiberg zum Sächsischen Bergarchiv und zur Mineralogischen Sammlung,
• die Sonderlabore der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Universität Leipzig und
• das Evangelische Kreuzgymnasium in Dresden.
Sächsischer Staatspreis für Baukultur:
Das Sächsische Staatsministerium des Innern, die Ingenieurkammer Sachsen und die Architektenkammer Sachsen loben den Sächsischen Staatspreis für Baukultur 2017 aus. Dabei hat die Ingenieurkammer die Geschäftsführung. Der Staatspreis wird für Leistungen auf dem Gebiet der Baukultur in Sachsen verliehen. In diesem Jahr lautete das Wettbewerbsthema „BAU - KULTUR - BILDUNG“. Dabei waren sanierte und/oder umgenutzte Bestandsbauten mit Bildungscharakter zum Wettbewerb zugelassen.
Eine unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe und die Aufteilung der Auslobungssumme auf Bauherr, Entwurfsverfasser und Ausführende. Es können realisierte Projekte der vergangenen zehn Jahre in Sachsen eingereicht werden. Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.staatspreis-baukultur.sachsen.de
Zum Kraftwerk Mitte:
Der Freistaat Sachsen hat den Umbau mit Finanzhilfen der Städtebauförderung unterstützt. Die Stadt Dresden erhält für die Umnutzung des ehemaligen Heizkraftwerks Finanzhilfen aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“. Innenminister Markus Ulbig hat mit der damaligen Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz im Jahr 2013 eine städtebauliche Vereinbarung über 10 Millionen Euro unterzeichnet. Die Finanzhilfen des Freistaates Sachsen und des Bundes wurden vorrangig für den Teilbereich „Staatsoperette Dresden/Theater der jungen Generation“ bestimmt. Damit konnten die historische Maschinenhalle saniert - das heutige Zugangsfoyer - sowie das Gebäude in der Ehrlichstraße 2 zum Verwaltungs- und Bürogebäude für den Theaterbetrieb nutzbar gemacht werden.
Neben der Unterstützung für Staatsoperette und dem Theater der jungen Generation erhielt die Landeshauptstadt Dresden weitere Finanzhilfen für die Sanierung der Gebäude, die die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und das Heinrich Schütz Konservatorium Dresden bereits nutzen. In das Kraftwerk Mitte sollen weiterhin Akteure der Kreativwirtschaft einziehen. Für die Sanierung dieser Gebäude werden nochmals 1,2 Millionen Euro Finanzhilfen von Bund und Freistaat Sachsen bereitgestellt.
Die Aufwertung des Gesamtareals des ehemaligen Heizkraftwerks Mitte ist die wichtigste städtebauliche Maßnahme in den Bereichen „Aufwertungsgebiet Mitte“ und „Westlicher Innenstadtrand“ der Landeshauptstadt Dresden. Seit 2012 gab es für beide Stadtumbaugebiete Finanzhilfen von knapp 26 Millionen Euro. Die Revitalisierung der bedeutendsten innerstädtischen Industriebrache der Stadt gilt als zentraler Baustein einer nachhaltigen Stadtentwicklung, da neben der städtebaulichen Bedeutung die Ansiedlung von Theatereinrichtungen, Museums-/Ausstellungsflächen, Bildungseinrichtungen, Gastronomie und Büroflächen die vorhandenen Angebote im Bereich Bildung, Kunst und Kultur weiterentwickelt und die lokale Wirtschaft stärkt. Informationen zum Kraftwerk Mitte und zu den Angeboten gibt es unter: http://www.kraftwerk-mitte-dresden.de/