7000 Jahre alter Steinzeit-Brunnen aus Sachsen inspiriert australische Künstlerin
07.06.2017, 11:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Einladung zur Präsentation: Moderne Kunst trifft auf Archäologie
Mit ihrer Idee, sich künstlerisch mit dem Thema ‚Brunnen‘ und ‚Holzbearbeitung‘ auseinanderzusetzen, stieß die australische Künstlerin Therese Keogh 2015 über die Internetseiten des Landesamtes für Archäologie Sachsen auf die Ausgrabungen von jungsteinzeitlichen Brunnen aus dem Südraum Leipzig. Die letzte Blockbergung aus dem Tagebauvorfeld Peres wog 32 Tonnen und wird zurzeit unter Laborbedingungen in einer Halle in Großstolpen ausgegraben.
Im Rahmen eines Stipendiums für ihre Masterarbeit am Sydney College of Fine Arts kam Therese Keogh nach Sachsen und setzte sich mehr als sechs Wochen künstlerisch mit diesem linienbandkeramischen Brunnen, dessen Ausgrabung und wissenschaftlicher Untersuchung auseinander.
In Anwesenheit der Künstlerin möchten wir Ihnen ein Ergebnis dieser künstlerischen Arbeit gerne vorstellen und laden Medienvertreter und interessierte Gäste herzlich in die ehemalige Werkhalle
- am 9. Juni 2017
- um 14:00 Uhr
- in 04539 Groitzsch-Großstolpen, An der B 176 1
ein.
Das Kunstwerk trägt den englischen Originaltitel „and murmured“ – frei übersetzt „und plätschert“ – und besteht aus gebrannten Lehmplatten. Sie markieren wie verstreute Papierblätter eine Geschichte, die erzählt und verworfen wurde und korrespondieren mit dem jungsteinzeitlichen Brunnen, der seinerseits durch die Ausgrabungen seine Geschichte preis gibt. Der Werkstoff für die Lehmplatten stammt aus der unmittelbaren Umgebung, an dem der Brunnen gefunden wurde.
Die Künstlerin, die in Kürze wieder ihre Heimreise nach Australien antritt, übergibt dem Landesamt für Archäologie Sachsen ihre Arbeit. Sie kann zukünftig im Rahmen der öffentlichen Brunnenführungen in der Halle in Großstolpen besichtigt werden.