Hochwasserschutz für Schnaditz kommt voran

24.05.2017, 10:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Schmidt informiert sich über Baufortschritt am Polder Löbnitz

Umweltminister Thomas Schmidt hat sich heute (24. Mai 2017) gemeinsam mit dem 1. Beigeordneten des Landkreises Nordsachsen, Ulrich Fiedler, und Vertretern der betroffenen Kommunen über die Bauarbeiten am Ringdeich für den Bad Dübener Ortsteil Schnaditz informiert. Der Freistaat Sachsen errichtet im Westen des Ortsteils bis zum Jahresende einen mehr als einen Kilometer langen und bis zu 2,5 Meter hohen Dreizonendeich mit Deichverteidigungsweg sowie zwei Sielen für Gewässerdurchlässe.

Ab dem kommenden Jahr werden weitere Bauabschnitte für den insgesamt acht Kilometer langen Ringdeich umgesetzt. Voraussichtlich ab dem Jahr 2020 wird Schnaditz so Schutz vor Hochwassern erhalten, wie sie statistisch einmal in 100 Jahren vorkommen. Insgesamt kostet der Ringdeich rund 14 Millionen Euro. Sein Bau wird finanziert aus Mitteln des Bundes, der Länder sowie des Freistaates Sachsen auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

„Der Ringdeich wird den Hochwasserschutz für Schnaditz wesentlich verbessern. Er ist Voraussetzung für die Errichtung des Polders Löbnitz, der nach seiner Fertigstellung bei größeren Hochwassern geflutet werden soll“, so der Minister. „Mit dem 15 Millionen Kubikmeter großen Stauraum des Polders können die eintretenden Pegel an der Mulde flussabwärts um bis zu 70 Zentimeter gesenkt werden. Da Schnaditz innerhalb des künftigen Polders liegt, ist der Schutz des Ortes Bestandteil der Arbeiten“.

Für das nach heutigem Stand rund 48 Millionen Euro teure Großprojekt sind die Deiche in Löbnitz und Wellaune bereits fertiggestellt. Noch folgen auf den Ringdeich Schnaditz sollen der Flügeldeich Tiefensee, das Polderein- und -auslaufbauwerk sowie die DIN-gerechte Anpassung der bereits gesicherten Polderaußendeiche.

Der Polder Löbnitz wird im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogrammes umgesetzt, das der Bund und die Länder nach dem Hochwasser 2013 ins Leben gerufen haben, um weiteren Retentionsraum mit überregionaler Wirkung zu schaffen. Sachsen hat weitere Polder an der Elbe sowie Hochwasserrückhaltebecken im Erzgebirge für die Umsetzung im Nationalen Hochwasserschutzprogramm vorgesehen. Der Bund übernimmt in diesem Programm 60 Prozent der Kosten und will dafür jährlich 100 Millionen Euro bereitstellen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

Themen

zurück zum Seitenanfang