Sachsen unterstützt auch 2017 Projekt der Stiftung Lesen

11.05.2017, 10:19 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit Poetry Slams, Film-Clips und Lesenächten wecken jugendliche „Lesescouts“ Freude am Lesen bei Gleichaltrigen

Das Sächsische Kultusministerium fördert auch im kommenden Schuljahr das Projekt „Lesescouts“ der Stiftung Lesen mit rund 23.500 Euro. 2017 erwartet die „Lesescouts“ damit erneut ein umfangreiches Workshop-Angebot, in dem sie unter anderem lernen, mithilfe digitaler Medien andere Jugendliche vom Lesen zu begeistern.

Leseempfehlungen von Gleichaltrigen kommen bei Jugendlichen besonders gut an. Vor allem, wenn sie als kurzer Film-Clip oder in einem Poetry Slam vermittelt werden. Das machen sachsenweit die „Lesescouts“ an Oberschulen und lernzielgleich unterrichtenden Förderschulen seit 2006. Insgesamt sind in den letzten Jahren mehr als 1.400 Schüler aus über 110 Schulen der Klassenstufen 5 bis 10 zu „Lesescouts“ ausgebildet worden.

Das Kultusministerium ist vom Konzept der Lesescouts überzeugt und unterstützt dieses nachhaltige Projekt auch im zwölften Jahr. „Den Lesescouts gelingt es hervorragend, Gleichaltrige zu motivieren und Lesen wieder als Hobby zu etablieren“, erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth. Sie ergänzte: „Die Lesescouts Lesewerden nicht nur fit für die Schule gemacht, sondern in ihrer gesamten persönlichen Entwicklung gestärkt.“ Die jungen Vorleser leisten damit einen effektiven Beitrag zur Lernförderung.“

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, fügte hinzu: „Junge Menschen können ihre eigene Begeisterung für das Lesen besonders überzeugend und authentisch an Gleichaltrige weitergeben. Dabei nutzen sie neben Büchern auch digitale Medien. Unser Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen Interesse und Freude am Lesen zu wecken, so ihre Lesekompetenz zu fördern und dem pubertären ‚Leseknick’ entgegenzuwirken. Über die starke Unterstützung des Kultusministeriums freuen wir uns sehr: Sachsen hat sich als eines der ersten Bundesländer am Projekt beteiligt und ist damit nicht nur Vorreiter, sondern auch Vorbild für andere Bundesländer.“

Das Projekt basiert auf dem „Peer Group Effekt“, der besagt, dass Meinungen und Empfehlungen Gleichaltriger häufig einen höheren Stellenwert haben als die Ratschläge von Eltern und Lehrkräften und damit motivierender wirken. Um diesen Effekt optimal nutzen zu können, werden die Lesescouts von Referenten der Stiftung Lesen mit Workshops unterstützt: Sie beinhalten Themen wie Rhetorik und Körpersprache, Poetry Slam und den Umgang mit digitalen Medien. Die Lesescouts erfahren so u. a., wie sie einen Kurzfilm erstellen oder welche Apps sie nutzen können. So stärken sie nicht nur ihre Medienkompetenz, sondern erhalten Anregungen für die Einbindung digitaler Medien in die Leseförderung. Denn insbesondere für Kinder und Jugendliche, die weniger gerne lesen und für die das Lesen nicht zum Alltag gehört, bergen digitale Medien ein großes Leseförderpotenzial. Ausgestattet mit diesem Know-how organisieren die ausgebildeten Lesescouts dann zum Beispiel Vorleseaktionen, Lesenächte oder Poetry Slams, um die Begeisterung ihrer Mitschüler für das Lesen zu wecken.

Mehr Informationen und Ideen für spannende Leseaktionen gibt es unter: http://www.stiftunglesen.de/programmbereich/jugend-und-freizeit/lesescouts.

Die Stiftung Lesen fördert Lesekompetenz und Zugänge zum Lesen für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen in allen Medien. Zu ihren herausragenden Initiativen zählen der jährliche „Bundesweite Vorlesetag“, der „Welttag des Buches“ und „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“. Die Stiftung Lesen wurde 1988 gegründet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Pressekontakt Stiftung Lesen:
Daniel Schnock, PR-Manager
Kommunikation und Public Affairs
Römerwall 40, 55131 Mainz
Tel.: 06131 / 2 88 90-68
E-Mail: daniel.schnock@stiftunglesen.de
www.stiftunglesen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de

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