Freistaat will kräftigen Schub bei Elektromobilität

28.04.2017, 13:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Tillich und Dulig sprechen über Chancen des Wachstumsmarktes für Sachsen – Ortstermin bei Endmontage für E-Golf in Gläserner Manufaktur

Dresden (28. April 2017) – Die Staatsregierung will die Elektromobilität in Sachsen weiter stärken.

Das kündigten Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Wirtschaftsminister Martin Dulig am Freitag bei einem Besuch in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden an, wo seit kurzem der neue E-Golf montiert wird.

„Ich freue mich über den erfolgreichen Neustart der Gläsernen Manufaktur mit dem Schwerpunkt Elektromobilität. Damit wird im Autoland Sachsen in Dresden und Leipzig, in der Region Chemnitz und in Kamenz an der Mobilität der Zukunft gearbeitet. Das sichert und schafft Arbeitsplätze und schreibt die Erfolgsgeschichte der sächsischen Industrie fort. Wir wollen die vorhandenen Kompetenzen nutzen, um auch im Bereich intelligenter Verkehrssysteme Maßstäbe zu setzen und neue Entwicklungen voranzutreiben“, sagte Tillich.

„Sachsen mit seiner leistungsfähigen Infrastruktur, mit Fertigungsstätten für Elektrofahrzeuge und Batterien, mit einer breit gefächerten Zulieferindustrie und seinen exzellenten Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen bietet dafür hervorragende Voraussetzungen. Wir wollen im Freistaat in diesem wichtigen Wachstumsmarkt mittel- und langfristig eine hohe Wertschöpfung erreichen. Wir wollen auch beim Thema automatisiertes Fahren die Nase vorn haben - hier wird es Test- und Modellprojekte gerade auch im ländlichen Raum geben. Nicht zuletzt sorgen mehr Elektroautos auch für bessere Luft und weniger Lärm.“

Der Ministerpräsident fügte hinzu, „angesichts des globalen Wettbewerbs auf dem Gebiet der Elektromobilität sei es wichtig, dass Deutschland hier weiter Druck macht.“

Das sächsische Kabinett hat in dieser Woche ein Rahmenkonzept zur Automobilität der Zukunft im Freistaat Sachsen beschlossen. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung intelligenter Verkehrssysteme, bei denen es um die optimale Vernetzung von verschiedenen Verkehrsträgern untereinander sowie mit der dafür erforderlichen Infrastruktur geht. Ein weiterer wesentlicher Punkt des Konzepts ist das frühzeitige Erkennen von Veränderungen in den Wertschöpfungsketten der Automobilzulieferer.

„Automobile Wertschöpfung wird sich grundlegend verändern. Bereits heute erfolgt 75 Prozent der Wertschöpfung im Zulieferbereich. Wir gehen davon aus, dass dieser Anteil wächst. Die sich hier mit der Elektrifizierung, der Digitalisierung sowie der Automatisierung ergebenden Chancen wollen wir für die wirtschaftliche Entwicklung Sachsens nutzen“, so Martin Dulig.

Der Freistaat nimmt bei der Elektromobilität bereits seit längerem eine bundesweite Vorreiterrolle ein. Bereits seit 2009 ist Sachsen eine von acht Modellregionen in Deutschland. Vor fünf Jahren ist gemeinsam mit Bayern das Schaufenster „ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET“ ins Leben gerufen worden; mehr als 40 Projekte wurden realisiert.

„Zur Elektromobilität in Sachsen gehört mehr als die Elektrifizierung von Autos“, so Dulig weiter. „In der Modellregion und im Schaufenster hat sich in einer Reihe von Projekten die Elektromobilität im ÖPNV zu einer sächsischen Besonderheit entwickelt.“

Im neuen Rahmenkonzept geht es auch um den zügigen Ausbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur. Tillich mahnte in dem Zusammenhang ein stärkeres Engagement der Kommunen bei der Schaffung der nötigen Rahmenbedingungen an.

Die Staatsregierung selbst will mit gutem Beispiel vorangehen: So soll die Zahl der Elektroautos in den Behördenfuhrparks deutlich steigen und zugleich der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigt werden.


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