Startschuss für Vollendung des Schloßplatzquartiers – Grundsteinlegung Neubau Hörsaalgebäude TU Bergakademie Freiberg

24.04.2017, 10:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland, Wissenschaftsstaatssekretär Uwe Gaul und der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht legten heute an der Prüferstraße in Freiberg den Grundstein für ein neues Hörsaalgebäude der TU Bergakademie Freiberg.

„Der Neubau des Hörsaalgebäudes wird die Baumaßnahme Schloßplatzquartier abschließen und mit den bereits vorhandenen Gebäuden einen für die Öffentlichkeit zugänglichen gemeinsamen Quartiershof formen. In der Architektur des Hörsaalgebäudes nimmt man Elemente auf, die einen Bezug zur Geschichte der Stadt Freiberg haben. Die Baumaßnahme trägt weiter dazu bei, studentisches Leben in die Innenstadt von Freiberg zu holen“, sagte Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland. „Die Baumaßnahme folgt damit der Idee von einem Wissenschaftskorridor, durch den der Campus der Bergakademie mit den davon getrennt liegenden Standorten der Bergakademie in der Innenstadt verbunden werden soll“, so Staatsminister Prof. Dr. Unland weiter.

„Die hauptsächlichen Nutzer aber“, so Wissenschaftsstaatssekretär Uwe Gaul, „werden Studierende und Lehrende der Wirtschaftswissenschaften sein. Das Wissenschaftsministerium begrüßt ausdrücklich die international anerkannte Schwerpunktforschung „Ressourcen“ hier in Freiberg. Die effiziente Nutzung begrenzter Ressourcen ist seit jeher ein Thema der Ökonomie und Gegenstand verschiedenster wirtschaftswissenschaftlicher Ideen und Modelle. Doch so drängend und überlebensnotwendig für die Menschheit wie heute waren diese Fragen wohl noch nie. Die wachsende Bedeutung des effizienten Umgangs mit Ressourcen und das Thema Nachhaltigkeit haben nicht zuletzt zur Entstehung neuer wissenschaftlicher Institutionen geführt. So haben die beiden ältesten Ressourcenuniversitäten, die Bergakademie Freiberg und die Bergbauuniversität St. Petersburg gemeinsam das Deutsch-Russische Rohstoff-Forum ins Leben gerufen. Wir freuen uns, dass die Freiberger Wissenschaftler künftig in einem attraktiven und vielseitig nutzbaren Gebäude lehren, forschen und einen auch internationalen Austausch pflegen können.“

„Mit dem neuen Hörsaalgebäudes bieten wir unseren Studenten modernste Studienbedingungen im Herzen der Universitätsstadt Freiberg. Es entstehen zwei Seminarräume und ein großer Hörsaal, der auch für Kongresse und wissenschaftliche Tagungen genutzt werden kann“, freut sich Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg. „Mit dem Neubau wird der Umzug der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und des Internationalen Universitätszentrums abgeschlossen.“

Die Errichtung des Hörsaalgebäudes an der Prüferstraße 4 stellt nach der bereits erfolgten Sanierung der Gebäude Schloßplatz 1, Schloßplatz 1a und Prüferstraße 2 den zweiten Bauabschnitt zur Umgestaltung des Schloßplatzquartiers dar. Das Schloßplatzquartier befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Dominikanerklosters Freiberg. Die erste urkundliche Erwähnung dieses Klosters stammt aus dem Jahr 1243. Im Kloster wirkte der bekannte Theologe und Philosoph Dietrich von Freiberg als Klosterbruder und Lektor. Damit entfaltete das Kloster beträchtlichen theologischen Einfluss. Durch die Befunde der archäologischen Grabungen, die den Baumaßnahmen vorausgingen, konnten die ältesten noch vorhandenen Ansichten des Klosters bestätigt werden.

Zur Umgestaltung des Schloßplatzquartiers gab es verschiedene Anläufe. So wurde 2006 zwischenzeitlich auch die Errichtung eines Parkhauses ins Auge gefasst. Von der TU Bergakademie Freiberg wurde hingegen die Umgestaltung des Schloßplatzquartiers als Baustein des Wissenschaftskorridors vorgeschlagen, die nun auch realisiert wird.

Der Neubau des Hörsaalgebäudes wird zusammen mit den Bestandsgebäuden einen gemeinsamen Quartiershof bilden. Der neu geschaffene Innenhof des Schloßplatzquartiers wird für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Im Neubau selbst werden u.a. ein Hörsaal mit 270 Sitzplätzen, zwei Seminarräume mit 35 bzw. 50 Sitzplätzen sowie großzügige Foyers untergebracht. Insgesamt werden 600 m² Nutzfläche geschaffen. Das Gebäude und der Innenhof werden barrierefrei erschlossen. Der Neubau des Hörsaalgebäudes wird mit moderner Architektur auf das historische Umfeld eingehen. Das Gebäude erhält in Dachbereich und an Fassade eine Außenhaut aus Sandstein. Das Foyer wird im Zuge der archäologischen Grabungen freigelegte bedeutsame Zeugnisse des früheren Klosters integrieren.

Die Baukosten werden ca. 10,2 Millionen Euro betragen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im September 2019 abgeschlossen.

Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.


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