Dr. Eva-Maria Stange gratuliert Andrei Tănase zum Gewinn des Filmförderpreises der Kunstministerin beim Filmfest Dresden

Der Film „Prima Noapte“ des rumänischen Regisseurs Andrei Tănase hat beim diesjährigen Filmfest Dresden den Filmförderpreis der Kunstministerin gewonnen. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, gratuliert dem Filmemacher: „Andrei Tănase ist ein sehr ehrlicher und einfühlsamer Film gelungen. Er wagt sich an die ,Erste Nacht‘ und beschreibt sie sehr zurückhaltend, aber trotzdem authentisch und sensibel als eine entscheidende Episode im Erwachsenwerden eines jungen Mannes. Zudem wird klar, wie stark der Einfluss der sozialen Umgebung auch in solchen persönlichen Momenten sein kann und die Mannwerdung beeinflusst. In der dichten Erzählung schwingen Fragestellungen nach dem „Manns“-Bild, nach Toleranz und gegenseitiger Akzeptanz in der heutigen Zeit mit. Und das alles in einem Kurzfilm von 17 Minuten. Ich gratuliere Andrei Tănase zu dem Film und zu dem Preis.“

In der Jurybegründung heißt es: Ein besonderer Moment im Leben eines jungen Mannes. Er hat es sich anders vorgestellt. In seiner Hilflosigkeit reagiert er über. Der Regisseur zeigt einfühlsam die Zerbrechlichkeit der männlichen Identität im Reifungsprozess und wirft beiläufig einen Blick auf ein bestimmtes soziales Milieu. Ein Film, der authentisch ist im Moment. Ein Film, der bleibt.

Kunstministerin Dr. Stange betont: „Der Preis soll ein Anreiz für junge Filmemacher sein, weiterzumachen und den Einstieg zu finden und vielleicht ein neues Projekt zu beginnen. Aber es ist natürlich auch eine Anerkennung für den Film, der ausgezeichnet wurde. Wir wollen junge Filmemacher fördern, die Potenzial haben aber vielleicht am Geld scheitern würden. Ich freue mich auch immer wieder über gelungene Kurzfilme und möchte den Machern helfen, dranbleiben zu können. Denn ich liebe – auch als Naturwissenschaftlerin – die Zuspitzung in der Kunst. Gerade der Kurzfilm spitzt eine Geschichte oder auch Gefühle stark zu. Das ist eine große Kunst. Ich habe in kurzer Zeit sehr fokussiert, sehr pointiert, ein Erlebnis, das mich sehr berührt.“

Andrei Tănase (geboren 1982) studierte an der Nationalen Filmschule in Bukarest und arbeitet als freischaffender Drehbuchschreiber und Regisseur. Bereits einige seiner Kurzfilme wurden auf internationalen Filmfesten mit Preisen geehrt. Auch beim Filmfest Dresden war er bereits mit einem Film (Summer Break) erfolgreich.