Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange überreicht Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse an Natascha Wodin

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange hat heute den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik an Natascha Wodin für ihren im Rowohlt Verlag erschienenen Roman „Sie kam aus Mariupol“ überreicht. Ministerin Stange sagte: „Ich gratuliere allen drei Siegern. Die Siegerwerke sind eine gute Wahl. Natascha Wodin erhält die Auszeichnung für ein Werk, das eine Gratwanderung zwischen Fiktion und Dokumentarischem wagt. Natascha Wodin rekonstruiert in einer literarischen Biographie die Herkunft ihrer Mutter, die adliger Abstammung war und ihre Privilegien durch die Oktoberrevolution und die „Säuberungen“ Stalins verlor, und erzählt so ihre eigene Familiengeschichte nach. Es ist erschütternd und ergreifend, wie Wodin die Lebenswege ihrer Familie nacherzählt und mit den jüngsten Ereignissen in der Ukraine in Zusammenhang bringt.“

„Der Preis der Leipziger Buchmesse ist der wichtigsten literarischen Auszeichnungen Deutschlands. Die erneut große Beteiligung von über 300 eingereichten Titel zeigt die hohe Wertschätzung, die der Preis bei Autoren und Verlagen genießt. Eine Ehrung mit diesem Preis verleiht den Autoren zusätzliches Renommee bei den Kritikern und den Lesern gleichzeitig“, sagt die Sächsische Kunstministerin und ergänzt, „ich freue mich jedes Jahr wieder, dass ich den Belletristik-Preis übergeben darf und danke der Jury für ihre sehr umfangreiche und gewissenhafte Arbeit und ihre sicher nicht leichte Entscheidung.“

Für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017 reichten 106 Verlage insgesamt 365 Werke ein, aus denen die siebenköpfige Jury jeweils fünf Autoren beziehungsweise Übersetzer in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/ Essayistik und Übersetzung nominierte. Der Buchpreis in der Sparte Sachbuch/Essayistik geht an Barbara Stollberg-Rilinger für ihre Biographie „Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit", das im Verlag C.H.Beck erschienen ist. Den Preis in der Kategorie Übersetzung erhält Eva Lüdi Kong für ihre Übertragung des Buches „Die Reise in den Westen" eines ungewissen Verfassers (Reclam Verlag) aus dem Chinesischen ins Deutsche.