IMK-Vorsitzender Ulbig informiert sich zu Sicherheit und Digitalisierung auf der CeBIT
22.03.2017, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Ulbig: „Innere Sicherheit heißt zugleich Sicherheit im Cyberraum“
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Sachsens Innenminister Markus Ulbig, hat sich auf der CeBIT über Fragen der IT-Sicherheit und die Bekämpfung von Cybercrime informiert. Ulbig absolvierte gemeinsam mit dem Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder, Wolfgang Lohmann und dem Inspekteur der Polizei Bayern, Thomas Hampel, einen Messerundgang. Schwerpunkte waren sowohl intelligente Videoverarbeitung und Gesichtserkennung, als auch sichere Cloudtechnologien und digitale Systeme der Polizei. Beim Messestand der Sicherheitskooperation Cybercrime stand die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden im Fokus.
„Innere Sicherheit umfasst neben einer modern ausgestatteten Polizei zugleich die Sicherheit im Cyberraum. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Sicherheit und der Bekämpfung von Cybercrime. Als Verwaltung haben wir eine besondere Vorbildfunktion und müssen unsere IT daher auf einem höchst möglichen Niveau halten. Klar ist außerdem, dass der Cyberraum kein rechtsfreier Raum sein darf. Wir müssen die Strafverfolgungsbehörden verstärken, noch schlagkräftiger und überregional koordiniert arbeiten zu können“, sagte der IMK-Vorsitzende Markus Ulbig.
Am Gemeinschaftsstand des IT-Planungsrates schaltete Staatsminister Markus Ulbig den Identity Leak Checker Client (ILC-Client) für die sächsische Landesverwaltung frei. Der vom Hasso-Plattner-Institut Potsdam 2014 gestartete Service für private Internetznutzer wurde dabei zu einem automatisierten System für die sächsische Landesverwaltung weiterentwickelt.
Staatsminister Markus Ulbig: „Sachsen ist mit dem Identity Leak Checker Client Vorreiter und verfügt als erstes Bundesland über eine professionelle Recherche- und Warnmöglichkeit, um Identitätsdaten aus der Landesverwaltung umfassend zu schützen. Der neue ILC-Client ist ein Baustein für mehr Cybersicherheit.“
Der ILC-Client für Sachsen versendet automatisch eine Warnung, sobald behördliche E-Mail-Adressen aus Sachsen einschließlich ihrer Passwörter in Datenbanken erscheinen, auf die Hacker Zugriff haben. Mithilfe der Warnung kann die betroffene Behörde unverzüglich Gegenmaßnahmen ergreifen, um einen Missbrauch dieser Daten zu verhindern.
Am sächsischen Stand des IT-Planungsrats werden zudem weitere Anwendungen zur Abwehr von Angriffen vorgestellt. Dazu gehören beispielsweise das Projekt Security Dashboard, eine E-Learning-Plattform zur Informationssicherheit und das System HoneySens. Der Beauftrage für Informationssicherheit des Landes und die TU Dresden haben hierfür gemeinsam ein kleines Gerät entwickelt, das einen Computer mit Sicherheitslücken simuliert. Als eine Art „Honigtopf“ sollen so Hacker angelockt werden. Das Gerät kann in jedem Büro installiert werden. Wenn ein Hacker darauf zugreift, zeichnet die „Hackerfalle“ ausgesuchte Kenndaten des Angriffs auf und sammelt wertvolle Informationen, um das gesamte IT-System gegen unbefugte Zugriffe von außen „abzuhärten“.
Die verschiedenen Projekte zur IT-Sicherheit werden noch bis Freitag, 24. März 2017, am Stand B42 der sächsischen Verwaltung präsentiert. Dieser gehört zum Gemeinschaftsstand des IT-Planungsrates im Public Sector Parc in Halle 7. Standbesucher können als besondere Aktion einen elektronischen Fotogruß von der CeBIT über eine Twitterbox und den Twitter-Account twitter.com/egovsachsen versenden.