Neue Jüdische Kammerphilharmonie gibt Konzerte an sächsischen Schulen

10.03.2017, 10:55 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie gastiert in der kommenden Woche auf Einladung und mit Unterstützung des Sächsischen Kultusministeriums an drei Gymnasien in Sachsen. Es handelt sich dabei um Schülergesprächskonzerte, die aus Elementen der politischen und kulturellen Bildung bestehen. Die Musiker spielen dabei die Werke verfolgter jüdischer Komponisten nach kurzen biografischen und zeithistorischen Einführungen. Danach stellen die Schüler Fragen und werden zu Diskussionen angeregt. Im Gespräch werden die Kompositionen im historischen Kontext des deutschen Nationalsozialismus thematisiert. Der Focus liegt dabei auf den historischen und gegenwärtigen Dimensionen der Folgen von Diktaturen und der Ausgrenzung von Minderheiten. Das Format wurde gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum Berlin entwickelt.

Anliegen der 2007 gegründeten Neuen Jüdischen Kammerphilharmonie Dresden (NJK) ist es, die Werke von Komponisten jüdischer Herkunft, die in den Jahren 1933 bis 1945 verfemt, verfolgt, vertrieben oder in den KZs ermordet wurden, einem Publikum zu Gehör zu bringen. Diese versunkene Kultur enthält viele musikalische Kostbarkeiten, die zu Unrecht bis heute höchst selten oder gar nicht zur Aufführung gelangen.

Pressevertreter sind herzlich zu den Konzerten eingeladen.

Termine:

13. März 10:00 bis 11:00 Uhr
Grimma / Sankt Augustin Gymnasium
Klosterstr. 1, 04668 Grimma

13. März 13:30 bis 14:00 Uhr
Chemnitz / Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium
Henriettenstraße 35, 09112 Chemnitz

14. März 10:00 bis 11:00 Uhr
Görlitz / Augustum-Annen-Gymnasium
Haus Augustum, Ecke Klosterstr./Klosterplatz

Programm:

Marc Lavry An den Ufern Babylons („Al Naharot Bavel“), komponiert 1936
Franz Schreker Scherzo für Streichorchester, komponiert 1900
Alexandre Tansman Andante aus dem Tryptique, komponiert 1928

Hintergrund:

Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden, bestehend aus 24 Musiker/innen, wurde mit dem Hosenfeld-Szpilmann Preis 2017 ausgezeichnet. Der Preis wurde unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a. D. Roman Herzog und vom polnischen Staatspräsidenten a. D. Bronislaw Komorowski erstmals im Jahr 2005 verliehen. Am 27. Januar 2017 erfolgte die diesjährige Verleihung des Preises auf dem Campus der Leuphana Universität, Lüneburg.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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