INTERREG-Förderung in sächsisch-polnischer Grenzregion geht auch 2017 weiter

09.02.2017, 14:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

5,7 Millionen Euro Förderung für grenzüberschreitendendes Straßenbauprojekt im Raum Zittau - Bogatynia bestätigt

Die sächsisch-polnische Grenzregion kann weiterhin von der europäischen Förderung profitieren. In der gestrigen (8. Februar 2017) Sitzung des Begleitausschusses in Zittau entschied das Gremium über den Zeitplan der Projektaufrufe für das Jahr 2017. Zudem wurde ein grenzüberschreitendendes Straßenbauprojekt im Raum Zittau - Bogatynia bestätigt, dass mit 5,7 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert wird.

„Dank des sächsisch-polnischen Kooperationsprogrammes konnten seit Beginn der aktuellen Förderperiode bereits eine Vielzahl grenzüberschreitender Projekte realisiert werden. Gleichwohl werden noch neue, innovative Projektideen gesucht, die bezuschusst werden können“, sagte Staatsminister Thomas Schmidt.

Die Europäische Union unterstützt die grenzübergreifende Zusammenarbeit auch im Bereich der regionalen Mobilität. Das Interreg-Programm setzt sich effektiv für den Ausbau bzw. die Modernisierung der Straßeninfrastruktur im Fördergebiet ein, um damit die Mobilität der Einwohner und der Touristen in der Region zu verbessern. Der Begleitausschuss hat auch gestern ein solches Projekt bestätigt. „Dank der europäischen Förderung können künftig die Engpässe im grenzüberschreitenden Verkehr reduziert und die Reisezeit in der Zittauer Region verkürzt werden“, sagte Schmidt. Im Rahmen des Projekts werden die Schrammstraße in Zittau sowie die Straßen 354 im Abschnitt Turoszów - Sieniawka und 352 im Abschnitt Zatonie - Bogatynia modernisiert. Der Förderwert beläuft sich auf 5,7 Millionen Euro.

Die nächsten Aufrufverfahren (Calls) werden vom 3. Juli bis zum 29. September 2017 im Bereich der grenzübergreifenden Aus- und Weiterbildung und der Prioritätsachse „Partnerschaftliche Zusammenarbeit und institutionelles Potenzial“ eröffnet. Der Call in der Prioritätsachse „Gemeinsames Natur- und Kulturerbe“ wird vom 2. Oktober bis
30. November 2017 laufen. Im Rahmen aller drei Aufrufe stehen für das Grenzgebiet 15 Mio. EUR zur Verfügung.

„Das Programm gibt den Bürgern und Institutionen die Chance die sächsisch-polnische Nachbarschaft vielfältig und attraktiv zu leben“ so der Minister. „Partner aus Polen und Deutschland sind herzlich eingeladen, diese Möglichkeiten weiter zu nutzen und Projektanträge zu stellen“.

Hintergrund:

Das Kooperationsprogramm INTERREG Polen – Sachsen 2014-2020 wird auf der deutschen Seite in den Landkreisen Görlitz und Bautzen und auf der polnischen Seite in der Unterregion Jelenia Góra der Woiwodschaft Niederschlesien und im Landkreis Żarski (Woiwodschaft Lebuser Land) umgesetzt. Dafür stehen 70 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Verfügung. Die Programmmaßnahmen leisten in verschiedenen Schwerpunktbereichen einen aktiven Beitrag zur Überwindung von Entwicklungsbarrieren im polnisch-sächsischen Grenzraum. Seit dem Programmstart im Juli 2015 wurden damit bereits 28 grenzübergreifende Projekte mit rund 42 Millionen Euro aus den zur Verfügung stehenden Mitteln für eine Förderung bestätigt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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