Kurth beruft Expertengremium für politische Bildung

19.01.2017, 10:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit dem Ziel, die politische Bildung und Demokratieerziehung an Sachsens Schulen zu stärken, hat Kultusministerin Brunhild Kurth heute ein Expertengremium berufen. Das Gremium soll dazu bis zum Sommer dieses Jahres ein Handlungskonzept erstellen. „Erziehung für die Demokratie ist eine zentrale Aufgabe für Schule. Kinder und Jugendliche müssen Demokratie und demokratisches Handeln erlernen. Sie sollen die Vorzüge, Leistungen und Chancen der Demokratie erfahren und erkennen. Demokratische Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sowie Toleranz dürfen niemals zur Disposition stehen. Diese Werte muss Schule Kindern und Jugendlichen vermitteln“, so Kultusministerin Brunhild Kurth.

Mit der Initiative reagiert Kultusministerin Kurth auf Ergebnisse aus dem Sachsen-Monitor. Bei der repräsentativen Umfrage zeigte ein relativ hoher Anteil der jungen Generation menschenfeindliche oder gar rechtsradikale Einstellungen. Die Ministerin richtete den Blick aber auch über die Schule hinaus. „Unsere demokratischen Werte zu leben und zu verteidigen ist nicht allein Aufgabe von Schule. Alle gesellschaftlichen Kräfte, die in Vereinen, Verbänden, Kirchen, Wirtschaft und Politik Verantwortung tragen, haben eine Vorbildfunktion und tragen damit Verantwortung für eine demokratische, tolerante und solidarische Gesellschaft. Die Sozialisation vor dem Schulbesuch und das soziale Umfeld außerhalb von Schule prägen junge Menschen fast noch stärker als politische Bildung und eine demokratische Schulkultur“, so Kultusministerin Brunhild Kurth.

Das von der Ministerin berufene Gremium setzt sich zusammen aus Vertretern der Wissenschaft, Schulverwaltung und -praxis, des Landeselternrates und Landesschülerrates sowie aus der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und des Sächsischen Bildungsinstitutes.

Mitglieder des Expertengremiums:

– Prof. Dr. Anja Besand, Professorin für Didaktik der politischen Bildung an der TU Dresden,
– Michaela Bausch, Referentin für politische Bildung in der Sächsischen Bildungsagentur,
– Béla Belafi, Direktor Sächsische Bildungsagentur,
– Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Professor für Geschichtsdidaktik an der Universität Leipzig,
– Winfried Kühner, Abteilungsleiter im Kultusministerium,
– Peter Müller, Lehrer und Fachberater für Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft,
– Thomas Paul, Lehrer und Fachberater für Geschichte,
– Marion Reimann, Sächsisches Bildungsinstitut, Expertin für Qualitätsentwicklung an Schulen,
– Werner Rellecke, stellv. Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung,
– Friedrich Roderfeld, Vorsitzender Landesschülerrat Sachsen,
– Michael Becker, Vorsitzender Landeselternrat Sachsen,
– Ralf Seifert, Moderator;


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
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