Kommunen unmittelbar von Klimafolgen betroffen

11.01.2017, 12:36 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Landesumweltamt Sachsen und TU Dresden unterstützen kleine und mittlere Kommunen bei Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel

Nicht nur Land- und Forstwirtschaft müssen sich an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Unmittelbar betroffen sind auch Kommunen und ihre Einwohner, beispielsweise durch Hitzeentwicklung in eng bebauten Städten oder durch Starkregen ausgelöste Gefahren wie Hochwasser, überlastete Kanalsysteme, Erdrutsche oder Gebäudeschäden. Sie können diesen Entwicklungen zum Beispiel durch eine angepasste Stadt- und Freiraumplanung, entsprechenden Vorkehrungen beim Katastrophenschutz oder durch die vorsorgende Gestaltung der technischen und sozialen Infrastruktur begegnen. Bisher fehlen den meisten kleineren Städten und Gemeinden aber die Kenntnisse und praktischen Erfahrungen.

Genau dort setzt das im Juli 2016 gestartete EU-Projekt „LIFE LOCAL ADAPT“ („Kommunale Klimaanpassung“) an. Ziel ist es, insbesondere kleinere und mittlere Städte und Gemeinden mit bis zu 50.000 Einwohnern bei der Erarbeitung ihrer Klimastrategien und Klimaanpassungsmaßnahmen zu unterstützen. Kommunen, die sich für eine Teilnahme am Projekt interessieren, sind zur Auftaktveranstaltung herzlich willkommen. Dazu laden die beiden sächsischen Projektpartner – die Technische Universität Dresden und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie – am Dienstag, dem 24. Januar 2017, um 16:00 in das Landwirtschafts- und Umweltzentrum Nossen ein. Anmeldeschluss ist der 18.1.2017.

Hintergrund

Die Technische Universität Dresden hatte im Juni 2016 den Zuschlag für das fünfjährige Projekt „LIFE LOCAL ADAPT“ (Kommunale Klimaanpassung) mit einem Gesamtvolumen von 3,2 Millionen Euro erhalten. 60 Prozent davon werden durch das das EU-Umweltprogramm LIFE 2014-2020 gefördert. Neben der TU Dresden als Projektkoordinator sind das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) sowie weitere Partner aus Deutschland, Tschechien, Österreich und Lettland beteiligt.

Mit dem Förderprogramm für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik (LIFE) wurden seit 1992 über 4.000 Projekte europaweit finanziert. In der aktuellen und fünften Förderperiode ist das Programm mit einem Gesamtbudget von über 3,4 Milliarden Euro ausgestattet.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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