Sächsischer Landespreis für Heimatforschung vergeben – insgesamt 9.000 Euro Preisgelder

02.11.2016, 09:52 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der mit insgesamt 9.000 Euro dotierte Sächsische Landespreis für Heimatforschung wurde in diesem Jahr zum neunten Mal verliehen. Der Wettbewerb für Laienforscher steht unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Brunhild Kurth. Staatssekretär Dr. Frank Pfeil zeichnete am Freitag (4. November 2016) im Dresdner Stadtmuseum die Preisträger aus. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Michael Simon, Professor für Kulturanthropologie/Volkskunde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Vergeben wurden ein erster Preis (3.000 Euro), ein zweiter Preis (2.000 Euro), ein dritter Preis (1.500 Euro), ein Jugend-Förderpreis (1.000 Euro) sowie drei Schülerpreise (jeweils 500 Euro). Zudem erhielten drei Hobbyforscher eine Ehrenurkunde und einen Büchergutschein für herausragende Leistungen und Verdienste auf dem Gebiet sächsischer Heimatforschung.

Die Jury hatte 118 Arbeiten von Heimatforschern unterschiedlichsten Alters zu bewerten, darunter 29 Beiträge von einzelnen Schülern oder Schülergruppen. Die älteste Teilnehmerin zählt 94 Lenze, die jüngsten Teilnehmer besuchen die zweite Grundschul-Klasse. Eingereicht wurden Bücher und Broschüren, aber auch DVDs, Filme und Internet-Präsentationen zur Orts-, Regional- und Landesgeschichte, zur Industrie- und Technikgeschichte, zu Kunstgeschichte und Volkskunst, zu Festen und Bräuchen sowie zu Themen des Natur- und Umweltschutzes.

„Heimatforschung stärkt die eigenen Wurzeln, das gibt Sicherheit und schafft Raum für Toleranz“, betonte Kultusministerin Brunhild Kurth, die Schirmherrin des Wettbewerbs ist. Sie ergänzte: „Die ausgezeichneten Arbeiten der Heimatforscher sind Musterbeispiele für ehrenamtliches Engagement. Nicht nur die Preisträger, sondern alle Teilnehmer tragen dazu bei, dass die sächsische Geschichte und die Liebe zur Spurensuche an junge Generationen weitergegeben werden. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Der Jury gehören Vertreter des Kultusministeriums, des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek sowie der Landeszentrale für politische Bildung an. Der zehnte Wettbewerb zum Sächsischen Landespreis für Heimatforschung läuft von Februar bis Mai 2017.

Pressevertreter sind herzlich eingeladen zur:

Preisverleihung des 9. Heimatforscherpreises
am Freitag, 4. November 2016, 16 Uhr
im Festsaal des Dresdner Stadtmuseums,
Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden.

Die Preisträger 2016 sind:

1. Preis (3.000 Euro): Uwe Schneider (Zwönitz) für seine Arbeit „Chronik der Stadt Zwönitz 960 – 1945“.

2. Preis (2.000 Euro): Wilfried August (Bad Lausick) und Jens Müller (Brandis) für ihre Arbeit „Die Vogelwelt der Muldetalregion um Grimma und Wurzen“.

3. Preis (1.500 Euro): Claus Uhlrich (Leipzig) für seine Arbeit „Die Toten mahnen. Kriegerdenkmale in und um Leipzig.“

Jugendförderpreis (1.000 Euro): Arbeitsgruppe Geschichte des „Treibhaus Döbeln e. V.“ für ihre Applikation für Smartphones und Tablets zum Thema „Döbeln im Nationalsozialismus“.

Schülerpreis (500 Euro): Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 4 der Talsperrenschule Thoßfell für ihre Arbeit „Die Geschichte der Kirche Altensalz“.

Schülerpreis (500 Euro): Jannek Liebscher, Friedrich Schiller-Gymnasium Bautzen, für seine Arbeit „Geschichte des Gerichtsstandortes Bautzen“.

Schülerpreis (500 Euro): Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 12 des Käthe Kollwitz-Gymnasiums Zwickau für die „TABTOUR – Stationen der Friedlichen Revolution 1989 in Zwickau“.

Außerdem wurden drei Ehren-Urkunden nebst einem Bücher-Gutschein vergeben „für herausragende Leistungen und Verdienste auf dem Gebiet sächsischer Heimatforschung" oder besonders interessante Zugänge zu heimatkundlichen Fragestellungen:

Matthias Haase und Horst Gerlach (Wolkenstein) für ihr 3-D animiertes Video „Darstellung der Hauptbauphasen der Bartholomäuskirche in Wolkenstein“.

Jürgen Reuter (Chemnitz) für seine Arbeit „Holzbaukästen aus Blumenau seit 1860“.

Bernd Kühnel (Dresden) für seinen Filmbeitrag „Dresden-Gorbitz. Leben in der Landschaft“.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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