Sächsische Keltertraubenproben überwiegend frei von Rückständen unzulässiger Pflanzenschutzmittel

27.10.2016, 15:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung wurden im Herbst dieses Jahres verstärkt auch amtliche Stichproben von Keltertrauben der Ernte 2016 von sächsischen Traubenerzeugern entnommen. Die Untersuchungen an der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen sind nun abgeschlossen.

Insgesamt wurden 29 Proben von Keltertrauben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. In 27 Proben wurden keine nicht zugelassenen Substanzen gefunden. Allerdings wurde in zwei untersuchten Proben von Keltertrauben ein Rückstand eines in Deutschland nicht für den Weinbau zugelassenen Pflanzenschutzmittelwirkstoffes nachgewiesen. Dabei handelt es sich in beiden Fällen um Spiroxamin. Spiroxamin ist ein Mittel zur Bekämpfung von Schadpilzen, vor allem Schimmelpilzen. Es ist seit 2010 nicht mehr im Weinbau zugelassen, die Aufbrauchsfrist endete zum 31.12.2012. Die Traubenproben stammen von zwei Traubenerzeugern, die im Rahmen des bisherigen Geschehens nicht auffällig geworden sind.

»Die Untersuchungen der Keltertrauben der Ernte 2016 sind ein weiterer Schritt der von uns im Sommer angekündigten Qualitätsoffensive für die sächsischen Weine. Nur mit einwandfreien sächsischen Weinen kann das Vertrauen der Verbraucher wiederhergestellt und der Ruf der sächsischen Weine nachhaltig gesichert werden. Das ist aktiver Verbraucherschutz«, betont Staatsministerin Barbara Klepsch. »Engmaschige Kontrollen bereits auch am Anfang des neuen Weinwirtschaftsjahr und unser neues Verfahren zur Qualitätsweinprüfung sind dafür die richtigen Instrumente. Unerlaubte Substanzen haben in sächsischen Weinen nichts zu suchen«, so die sächsische Verbraucherschutzministerin.

Hinsichtlich der beiden mit Spiroxamin kontaminierten Traubenproben sind nun die zuständigen Behörden und die betroffenen Weinbetriebe gefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und nicht rechtskonforme Produkte vom Markt fernzuhalten.

Darüber hinaus werden alle sächsischen Weine, die sich zur Qualitätsweinprüfung angemeldet haben, ab sofort lückenlos auf Pflanzenschutzmittel untersucht. Bei der dafür zuständigen Landesuntersuchungsanstalt wurden bisher 25 zur Qualitätsweinprüfung vorgesehene sächsische Qualitäts- bzw. Prädikatsweine untersucht. Dabei wurden keine unerlaubten Wirkstoffe festgestellt. Außerdem werden in diesem Jahr die Landweine aus der diesjährigen Traubenernte auf Pflanzenschutzmittelrückstände im Rahmen eines Landesüberwachungsprogrammes untersucht.


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