Auszeichnung für beste Facharbeiter

23.09.2016, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Minister Schmidt: „Wettbewerbsfähige Landwirtschaft braucht mehr Fachkräfte“

Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt hat heute (23. September 2016) in der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte Gartenbau in Dresden-Pillnitz die besten Auszubildenden aus den land- und forstwirtschaftlichen Ausbildungsberufen in Sachsen ausgezeichnet. Er gratulierte 43 Absolventinnen und Absolventen und überreichte ihnen eine Ehrenurkunde. „Mit Ihren hervorragenden Prüfungsergebnissen haben Sie sich den Grundstein für einen optimalen Start ins Berufsleben gelegt“, sagte der Minister.

Der Freistaat Sachsen hat die Voraussetzungen für eine hohe Attraktivität und Qualität der Ausbildung in der Land- und Forstwirtschaft geschaffen. Die überbetrieblichen Ausbildungsstätten in Köllitsch und Dresden-Pillnitz bieten sehr gute Arbeits- und Lernbedingungen. Zudem erhalten die Auszubildenden über die Ausbildungsberatung sachkundige Unterstützung zu allen Fragen der Berufsbildung. Darüber hinaus gibt es in Sachsen ein breites Spektrum an beruflichen Aufstiegsqualifizierungen, z. B. durch den Besuch der landwirtschaftlichen Fachschulen mit den Abschlüssen zum Staatlich geprüften Wirtschafter, Techniker oder Betriebswirt, die Teilnahme an den Meisterlehrgängen und –prüfungen, aber auch durch ein Studium an den Berufsakademien und Fachhochschulen.

Die Zahl der jungen Leute, die eine Ausbildung in der Land- und Forstwirtschaft beginnen, ist dennoch seit Jahren zu niedrig. In den Berufen Landwirt, Tierwirt, Gärtner, Pferdewirt, Fachkraft Agrarservice und Forstwirt ging die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse von 724 im Ausbildungsjahr 2005/06 auf 385 im Ausbildungsjahr 2015/16 zurück. „Das stellt unsere Betriebe vor große Probleme“, so Schmidt. „Einem Fachkräfte-Monitoring zufolge brauchen wir pro Jahr mindestens 525 neue Fachkräfte, damit die Unternehmen die ausscheidenden Mitarbeiter in den genannten Berufen ersetzen können.“ Ein Grund für die sinkende Zahl der Auszubildenden ist der demografiebedingte Rückgang der Zahl der Schulabgänger. Verschärft wird die Situation durch den Wettbewerb mit den anderen Branchen bei der Suche nach Auszubildenden. Hinzu kommt, dass sich immer mehr Abiturienten für ein Studium entscheiden - und damit gegen eine Berufsausbildung.

„Die schwierige Situation bei der Ausbildung erfordert insbesondere durch den Berufsstand weitere Anstrengungen, um die von den Betrieben zur Verfügung gestellten Ausbildungsplätze besetzen zu können“, so der Minister. „Wir können die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Landwirtschaft nur dann nachhaltig sichern, wenn es uns gelingt, die dafür nötigen hochqualifizierten Fachkräfte auszubilden.“


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang