Großes Interesse am Projekttag "Israel – anders kennen lernen"

13.09.2016, 10:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Unter dem Motto „Israel - anders kennen lernen“ sind heute (13. September) rund 600 Schüler der 10. bis 12. Klasse an die Technische Universität nach Chemnitz gereist, um Israels Politik, Gesellschaft und Kultur näher kennenzulernen. Yakov Hadas-Handelsman, der Botschafter des Staates Israel, freute sich über die große Teilnehmerzahl: „Wir brauchen neugierige junge Menschen, die ihren Blick erweitern und die Vielfalt Israels kennen lernen wollen. Der Projekttag soll das Interesse bei den Schülerinnen und Schülern wecken, sich noch tiefer mit Israel zu beschäftigen.“

Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, der gemeinsam mit dem israelischen Botschafter Schirmherr des Israel-Tages ist, sagte: „Schüleraustausche, Jugendbegegnungen und Projekttage wie der heutige sind richtig und wichtig. Sie können dabei helfen, dass junge Menschen mehr über Israel und das Leben dort erfahren. Es sind wertvolle Beiträge zur Verständigung, zum Verstehen und zum Erinnern. Denn die Auseinandersetzung mit der Gegenwart kann auch Anstoß sein, sich vielleicht noch intensiver als bislang mit der Geschichte - den Gräueln und der Barbarei der NS-Zeit - auseinanderzusetzen und für die Zukunft zu lernen. Wenn die Jugend um die Verbrechen und Fehler der Vergangenheit weiß, wird sie hoffentlich motiviert, sich für eine faire und friedliche Welt einzusetzen.“

In einer Diskussionsrunde stellten sich Staatsministerin Brunhild Kurth und Botschafter Yakov Hadas-Handelsman den Fragen der Teilnehmer. Die Kultusministerin Brunhild Kurth betonte: „Der Projekttag führt die Jugendlichen direkt nach Israel. Sie tauchen in ein bisher nur aus dem Lehrbuch kennengelerntes fremdes Land ein. Durch die praxisnahen Workshops und die Kontakte mit den Menschen wird für die Schüler die Kultur, Politik und Geschichte greifbarer. Es werden Brücken gebaut und Berührungsängste abgelegt. Die Wirkung des Tages ist nachhaltig, denn die Jugendlichen werden die vielen Eindrücke mit ihren Freunden und Eltern teilen. Damit entfaltet sich eine präventive Wirkung gegen Fremdenhass.“ Die Ministerin verwies zudem darauf, dass die Themen Israel und Judentum fest im sächsischen Lehrplan verankert sind.

Im Rahmen des Projekttages findet die Yad-Vashem-Ehrung für vier "Gerechte unter den Völkern" statt. Seit 1963 ehrt die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem nichtjüdische Menschen, die während der Zeit des Holocaust ihr Leben riskierten, um Juden zu retten. Hier in Deutschland lädt die Botschaft des Staates Israel gemeinsam mit Yad Vashem die Familien der Geehrten und die Familien der Überlebenden zu einer Feierstunde ein. Hierzu der Botschafter: „Der Mut und die Menschlichkeit der „Gerechten unter den Völkern“ können uns bis heute Vorbild sein. Die „Gerechten“ können uns Orientierung bieten. Sie erinnern uns daran, Angriffe auf die Würde des Menschen nie mehr zuzulassen. Und sie ermutigen uns, auch im Alltag Zivilcourage zu zeigen.“ Bitte entnehmen Sie die Rettungsgeschichten der Gerechten, die in Chemnitz geehrt werden, dem Anhang.

Das Wichtigste in Kürze:

Veranstaltung: Projekttag "Israel – anders kennen lernen"
Termin: Dienstag, 13. September, von 10:00 Uhr bis 16 Uhr
Ort: Technische Universität Chemnitz, Zentrales Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 70, 091126 Chemnitz

Hintergrund zum Projekttag:

Medien berichten täglich über Ereignisse in Israel. Gleichzeitig befinden sich israelische Bürger inmitten eines facettenreichen gesellschaftlichen Lebens, das zwar vom israelisch-palästinensischen Konflikt beeinflusst, aber nicht beherrscht wird. In der Schule werden aktuelle Bilder dieser Gesellschaft und Kultur jedoch nur selten vermittelt. Deshalb wurde der jährlich in wechselnden Städten stattfindende Projekttag "Israel – anders kennen lernen" ins Leben gerufen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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