Psychosoziales Zentrum für Menschen mit Migrations-hintergrund in Dresden eröffnet

09.09.2016, 14:43 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Integrationsministerin Köpping: „Wichtiges Angebot zur Unterstützung der Integration geht ans Netz“

Anlässlich der heutigen (9. September) Eröffnung eines psychosozialen Zentrums für seelisch belastete Menschen mit Flucht-und Migrationshintergrund in Dresden betonte die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, in ihrem Grußwort die große Bedeutung des Beratungsangebots für die Integration:

„Wer aufgrund seiner Erfahrungen mit Gewalt, Krieg, Flucht und Verfolgung traumatisiert zu uns kommt, für den ist die Integration in unsere Gesellschaft oft mit großen Problemen verbunden. Schlimme Ereignisse, die die Menschen immer wieder einholen, einhergehend mit irrationalen Ängsten, die zu einem kompletten Rückzug führen können, erschweren oder verhindern beispielsweise die Teilnahme an Sprach-und Integrationskursen. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit dem Projekt CALM Sachsen ein weiteres Angebot fördern können, welches die bestehenden Ansätze vernetzt und vorhandene Lücken schließt. Zudem soll neben der Beratung von traumatisierten Geflüchteten auch die Schulung und Sensibilisierung von haupt-und ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern geleistet werden. Das psychosoziale Zentrum Dresden soll vor allem in das Umland und ganz Ostsachen wirken.“

Im Rahmen des Projektes CALM Sachsen (Counsel, Aid, Liaison for Migrants – Beratung, Hilfe, Vermittlung für Migranten) werden Menschen mit Flucht-und Migrationshintergrund durch Psycholog_innen und Sozialarbeiter_innen in Einzel-und Gruppengesprächen kostenfrei beraten. Die Vermittlung in medizinische oder therapeutische (Regel-) Versorgung der Region wird ebenfalls unterstützt. Zudem sollen Schulungs-und Bildungsangebote für ehrenamtliche und hauptamtliche Flüchtlingshelfer zur Sensibilisierung im Umgang mit traumatisierten Geflüchteten angeboten werden.

Uta Kuntzsch, Projektleiterin der Netzwerkstelle CALM Sachsen: „Es ist uns wichtig, dass vorhandene Angebote zusammengebunden werden. Wir wollen mit dem Projekt die fachliche Vernetzung aller Projektträger auf Landesebene voranbringen.“


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration

Pressesprecherin Alexandra Kruse
Telefon: +49 351 564 54910
Telefax: +49 351 564 54909
E-Mail: pressegi@sms.sachsen.de
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