Bauprogramm 2016 für sächsische Staats- und Bundesfernstraßen

04.02.2016, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Nach enger Abstimmung mit den Landkreisen wurde das diesjährige Bauprogramm für die sächsischen Staats- und Bundesfernstraßen aufgestellt.

„Der Fokus liegt jetzt vor allem auf Erhaltung der bestehenden Infrastruktur statt Neubau. Ziel ist, den Zustand der sächsischen Staatsstraßen nachhaltig zu verbessern“, so Verkehrsminister Martin Dulig. „Im Hinblick auf den steigenden Erhaltungsbedarf in den kommenden Jahren werde ich mich daher bei den kommenden Haushaltsverhandlungen entsprechend einbringen, um die nötigen finanziellen Ressourcen für zukünftige Erhaltungsmaßnahmen zu sichern.“

Insgesamt sollen in diesem Jahr 65 größere Baumaßnahmen neu begonnen werden. Alle bereits begonnenen Maßnahmen werden entsprechend fortgeführt.

Für den Staatsstraßenbau im Freistaat Sachsen sind 2016 im Doppelhaushalt rund 87 Millionen Euro veranschlagt. Im Laufe des Jahres werden auch Ausgabereste aus dem Jahr 2015 zur Verfügung stehen. Das Straßenbauprogramm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2007-2013 wurde im letzten Jahr formal abgeschlossen. Darin standen rund 650 Millionen Euro für den Bau von Staatsstraßen zur Verfügung, die in insgesamt 145 Maßnahmen flossen.

Aus Landesmitteln wird nun der Weiterbau der S 282 Ostumfahrung Kirchberg und der S 38 Ortsumgehung Wermsdorf fortgesetzt.

Im Erzgebirgskreis ist der Beginn des Ausbaus der Staatsstraße S 274 westlich von Schwarzenberg vorgesehen. In Löbau beginnt der Ausbau der Staatsstraße S 115, im Landkreis Bautzen wird mit dem Bau eines Rad- und Gehweges an der S 111 zwischen Dreistern und Rothnaußlitz begonnen.

Im Landkreis Mittelsachsen ist der Ausbau der S 236 in Leubsdorf bereits gestartet, in diesem Jahr werden die Arbeiten fortgeführt und der Ausbau in Schellenberg begonnen. Bereits angekündigt ist der Beginn der Straßenbauarbeiten an der S 202 in der Ortsdurchfahrt Sachsenburg. Im Landkreis Nordsachsen wird die Erneuerung der S 24 mit dem Ausbau des Knotenpunktes Bahnhofstraße/Hainstraße fortgeführt. Zwischen Mügeln und der Autobahnanschlussstelle Leisnig wird an der S 31 weitergebaut.

„Unsere Verkehrsinfrastruktur muss weiter gestärkt werden. Voraussichtlich Ende 2016 wird der Bundesverkehrswegeplan in Berlin fertig, so dass wir Planungssicherheit haben was zukünftige Bundesstraßenprojekte im Freistaat betrifft. Denn Sachsen ist auch ein Logistikstandort, den wir ausbauen und stärken wollen“, so Dulig. Der Freistaat hat insgesamt 72 Bundesfernstraßenprojekte für die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan angemeldet.

Für die Bundesstraßen und Autobahnen stehen 2016 rund 280 Millionen Euro zur Verfügung. Die A 72 ist dabei das prioritäre Bauvorhaben im Freistaat. Die Arbeiten am Lückenschluss des Neubaus der A 72 zwischen Borna und der A 38 laufen kontinuierlich. Im Bauabschnitt 5.1 von Borna bis Rötha wurden Ende des letzten Jahres die Hauptbauleistungen, der Erd- und Oberbau, begonnen. Diese werden auch im Jahr 2016 planmäßig weitergeführt. Im letzten Abschnitt 5.2 von Rötha bis zum Autobahnkreuz A 38 werden in diesem Jahr die umfangreichen Bauvorbereitungen (z. B. Leitungsverlegungen) fortgeführt und Hauptleistungen, z. B. ein Großbrückenbauwerk begonnen.

Der Ausbau der A 13 zwischen dem Dreieck Dresden-Nord und Radeburg soll in diesem Jahr fertig gestellt werden. Der rund 7,6 Kilometer lange Ab-schnitt wird grundhaft erneuert und regelgerecht einschließlich Standstreifen ausgebaut. Auch das umfassende Sanierungsprogramm auf der A 4 zwischen Dresden und Görlitz geht im Jahr 2016 weiter: In diesem Jahr sind Fahrbahnerneuerungen auf rund 15 Richtungskilometern vorgesehen.

Bei den Bundesstraßen wird im Vogtlandkreis der Bau der Ortsumgehung Göltzschtal im Zuge der B 169 fortgeführt; ebenso die Ausbaumaßnahme an der B 175 nördlich Mosel. Gleichzeitig starten im Landkreis Mittelsachsen der Ausbau der B 169 nördlich Greifendorf sowie im Landkreis Nordsachsen der dreistreifige Ausbau der B 87 westlich Torgau (4. Abschnitt).


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