Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz
30.10.2015, 12:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Über 100 Projekte in 2015 - Auftakt für Novellierung der Förderrichtlinie
Seit knapp einem Jahr ist das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ im Geschäftsbereich der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration übergegangen.
Mit dem Doppelhaushalt 2015/ 2016 sind die Fördermittel für die Stärkung der demokratischen Kultur im Programm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ um mehr als 1,4 Mio. Euro pro Jahr aufgestockt worden. Durch diese Mittel in einer Gesamthöhe von jährlich rund 3,8 Mio. Euro konnten im Jahr 2015 bislang mehr als 100 Projekte in Sachsen gefördert werden. Außerdem wurde die so genannte Extremismusklausel abgeschafft und somit der Praxis des Bundes gefolgt.
„Die vergangenen Wochen und Monate haben uns besonders deutlich gezeigt, wie wichtig die Arbeit von Vereinen, Verbänden und Initiativen ist, die sich tagtäglich für demokratische Kultur und Vielfalt einsetzen“, betonte die Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping. „Die mehr als 100 Projekte, die jetzt dank der Fördermittel aus dem Landesprogramm Weltoffenes Sachsen realisiert werden können, geben Antworten auf die Frage: Wie können wir die demokratische Kultur in Sachsen stärken?“.
„Unser Auftrag ist es jetzt, die Förderrichtlinie des Landesprogramms an gesell-schaftliche Veränderungen anzupassen und seinen Kern zu bewahren“, erklärte Ministerin Köpping weiter. „Den Auftakt dafür bildete der heutige Work-shop mit über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dass wir die Praktiker in die Richtlinienüberarbeitung einbinden, war mir sehr wichtig.“
Ziele der Novellierung sind:
- Zugänglichkeit zum Programm für kleine Initiativen und Projekte zu stärken
- Finanzierungslücken bei Jahresübergang abzubauen
- die Höhe der Eigenanteile zu senken
- mehrjährige Förderungsmöglichkeiten zu schaffen
- (Wieder-)Einrichtung eines eigenständigen Beirates aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft, der eine gesamtgesellschaftliche Hand-lungsstrategie entwickelt.
„Gemessen an der Antragslage hätten wir auch die doppelte Höhe der veran-schlagten Fördermittel ausreichen können“, erklärt die Ministerin weiter. Die Vielfalt der geförderten Projekte, von ehrenamtlichen Initiativen bis hin zu hochprofessionellen und enorm qualifizierten Projektstrukturen, zeige das breite Engagement vieler Menschen und die Notwendigkeit für das demokratische Gemeinwesen und für eine echte Willkommenskultur gegenüber Fremden.