Vortrag: Den Kelten auf der Spur
14.09.2015, 14:28 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
Am kommenden Donnerstag, 17. September 2015, spricht Sabine Rieckhoff im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) über das Phänomen „Kelten“. Der Vortrag ist Teil der Reihe "Das Salz. Der Bergbau. Die Menschen.", die zur aktuellen Sonderausstellung "SALZ BERG WERK. Schatzkammer der Alpen" alle zwei Wochen stattfindet.
- Vortragstitel: Den Kelten auf der Spur
- Referentin: Prof. Dr. Sabine Rieckhoff
- Termin: Do 17.09.2015 um 18.00 Uhr
- Ort: Vortragssaal des smac, 5. Etage
smac | Stefan-Heym-Platz 1 | 09111 Chemnitz
- Eintritt: 3 € | Für Inhaber einer smac-Jahreskarte und Mitglieder der Freunde des smac e.V. ist der Eintritt frei.
„Professor Rieckhoff ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Eisenzeit und speziell der ‚Kelten‘. Darüber hinaus ist sie eine sehr unterhaltsame Persönlichkeit, so dass der Vortrag die Zuhörer garantiert begeistern wird“, verspricht Museumsdirektorin Sabine Wolfram.
- Inhalt des Vortrags „Den Kelten auf der Spur“:
Wer waren die „Kelten“? Für Griechen und Römer waren sie tollkühne Krieger mit miserablen Tischsitten und einer unverständlichen Sprache, mit einem Wort: Barbaren. Die Kelten wurden immer wieder neu entdeckt und anders gesehen: mal romantisch, mal skeptisch, oft nationalistisch. Heutzutage werden sie in wissenschaftlichen Ausstellungen als begabte Künstler, Handwerker und Händler gefeiert; historische Romane, TV und Internet quellen dagegen über mit erfundenen Ritualen und keltischer Spiritualität. Der Vortrag führt Sie durch die wechselvolle Geschichte der Keltenforschung und vermittelt Wissen, das auf historischen Fakten und neuesten archäologischen Forschungen beruht.
- Über die Referentin:
Sabine Rieckhoff ist Professorin der Universität Leipzig i. R. mit dem Spezialgebiet Eisenzeit und Keltenforschung. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln in Fachzeitschriften, publizierte sie auch populärwissenschaftliche Bücher, wie „Die Kelten in Deutschland (2001)“, „fromm – fremd – barbarisch. Die Religion der Kelten (2002)“ und „Keltenstädte aus der Luft (2011)“.
Zur Vortragsreihe „Das Salz. Der Bergbau. Die Menschen.“
In sieben Vorträgen beleuchten namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zahlreiche Aspekte, die sich aus dem Thema der aktuellen Sonderausstellung SALZ BERG WERK. Schatzkammer der Alpen ergeben. Sie schlagen den Bogen von der Hallstattkultur und der eisenzeitlichen Bevölkerung Europas über die antiken Salzabbaugebiete Österreichs bis zu lokalen Facetten des Bergbaus und des Salzhandels. Abschließend reisen die Zuhörer mit dem Journalisten und Buchautor Fred Lange zu den größten Salzabbaugebieten dieser Erde.
- Weitere Termine der Vortragsreihe
Jeweils donnerstags um 18 Uhr | Eintritt: 3 €
01.10.2015 Die prähistorischen Salzbergwerke von Hallstatt und ihre Ökonomie
Hans Reschreiter und Kerstin Kowarik, Wien
15.10.2015 Handelsware Salz – die eisenzeitliche ‚Sonderwirtschaftszone‘ auf dem Dürrnberg bei Hallein
Dr. Holger Wendling, Salzburg/Hallein
29.10.2015 5000 Jahre weißes Gold – Archäologie des Salzes in Mitteldeutschland
Torsten Schunke und Florian Michel, Halle
12.11.2015 Das 1. Berggeschrey im Erzgebirge im Fokus grenzüberschreitender montanarchäologischer Forschung
Dr. Christiane Hemker, Dresden
26.11.2015 Reise zu den Salzabbaugebieten unserer Erde
Fred Lange, Hamburg
- Sonderausstellung SALZ BERG WERK. Schatzkammer der Alpen
Seit dem 3. Juli präsentiert das smac sensationelle Funde aus dem österreichischen Hallstatt – dem ältesten Salzbergwerk der Welt. Die Ausgrabungen in den 100 Meter tief in die Erde reichenden Stollen erbrachten wertvolle archäologische Hinweise auf frühe Bergwerkstätigkeit. Faszinierend sind die Funde aus organischem Material wie ein originaler Tragesack aus Fell, ein Unikat in der archäologischen Forschung. Zahlreiche hochwertige Bronze- und sogar Goldobjekte zeigen zudem, dass der Salzabbau im 1. Jahrtausend v. Chr. ein gutes Geschäft war. Dieser Reichtum schlug sich in der reichen Ausstattung der Gräber nieder.
Die Sonderausstellung ist noch bis zum 03. Januar 2016 im smac zu sehen.