Innenminister besucht Flüchtlingsunterkunft in Leipziger Messe

11.09.2015, 18:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ulbig: „Beeindruckende Leistung und ungeahnte Herausforderungen“

Sachsens Innenminister Markus Ulbig hat heute kurzfristig die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in der Messe Leipzig besucht. Dort sind derzeit 613 Flüchtlinge untergebracht, bis zum Abend soll eine Kapazität von 750 Plätzen erreicht werden. Der Minister hat sich vor Ort ein Bild von der aktuellen Unterbringungs- und Versorgungssituation gemacht und sich mit den Hilfskräften ausgetauscht.

„Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement und technischem Know-how hier die Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk und der Leipziger Messe GmbH so kurzfristig eine anständige Erstunterbringungsmöglichkeit für die Flüchtlinge geschaffen haben“, sagte Markus Ulbig nach dem Besuch. „Ich danke allen Helfern, die hier rund um die Uhr arbeiten. Genau diesen Einsatz brauchen wir, wenn wir die Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingsströme meistern wollen.“

In der Leipziger Messe wird in den nächsten Tagen mit bis zu 2000 Plätzen Sachsens größte Erstaufnahmeeinrichtung entstehen. „Nur dank dieser Kapazität sind wir in der Lage, so kurzfristig wie in den vergangenen Tagen die zusätzlichen Flüchtlinge aufzunehmen, die über die Route Ungarn-Österreich-München zu uns kommen“, so Ulbig.

Der Minister wies außerdem darauf hin, dass vor allem die Geschwindigkeit, mit dem die Flüchtlinge derzeit nach Deutschland kommen, alle Länder an ihre Grenzen stoßen lässt. „In den vergangenen Tagen und Wochen hat Deutschland bewiesen, dass wir nicht nur Willens, sondern auch in der Lage sind, diese enorme humanitäre Leistung zu vollbringen. Inzwischen haben wir allerdings Dimensionen erreicht, die uns alle vor ungeahnte Herausforderungen stellt.“

Derzeit verfügt Sachsen über eine Gesamtkapazität von 9245 Plätzen in insgesamt 28 Erstaufnahmeeinrichtungen. Mehr als 95 Prozent davon sind belegt. Täglich erreichen etwa 500 bis 700 Flüchtlinge den Freistaat.


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