Vortragsreihe zur Sonderausstellung SALZ BERG WERK beginnt
31.08.2015, 08:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
Am kommenden Donnerstag, 3. September 2015, beginnt im smac die Vortragsreihe "Das Salz. Der Bergbau. Die Menschen." zur aktuellen Sonderausstellung SALZ BERG WERK. Schatzkammer der Alpen. Die Vorträge finden alle zwei Wochen im Vortragssaal des smac in der 5. Etage statt. Den Anfang macht smac-Mitarbeiter Dr. Karl-Heinz Röhrig mit einem einleitenden Vortrag zur bedeutenden vorgeschichtlichen Hallstattkultur.
- Vortragstitel: Von Prunkgräbern und Fürstensitzen. Die Hallstattkultur in Europa von 800 bis 450 v. Chr.
- Termin: Do 03.09.2015 um 18.00 Uhr
- Ort: Vortragssaal des smac, 5. Etagesmac | Stefan-Heym-Platz 1 | 09111 Chemnitz
- Eintritt: 3 € | Für Inhaber einer smac-Jahreskarte und Mitglieder der Freunde des smac e.V. ist der Eintritt frei.
Museumsdirektorin Dr. Sabine Wolfram: „In sieben Vorträgen beleuchten namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zahlreiche Aspekte, die sich aus dem Thema unserer aktuellen Sonderausstellung ergeben. Wir schlagen den Bogen von der Hallstattkultur und der eisenzeitlichen Bevölkerung Europas über die antiken Salzabbaugebiete Österreichs bis zu lokalen Facetten des Bergbaus und des Salzhandels. Abschließend reisen wir mit dem Journalisten und Buchautor Fred Lange zu den größten Salzabbaugebieten dieser Erde. Der einführende Vortrag von Dr. Karl-Heinz Röhrig ist eine wunderbare Grundlage für alle folgenden Vorträge.“
- Inhalt des Vortrags am 03.09.
Im 8. – 6. Jahrhundert v. Chr. gründen Griechen und Phönizier zahlreiche Kolonien an den Küsten des Mittelmeeres und weiten damit ihre Macht aus. Durch den Handel im Mittelmeer erblüht auch die etruskische Kultur im Norden Mittelitaliens. Eines der ältesten schriftlichen Werke Europas, die Ilias von Homer, entsteht in dieser Zeit und Rom schlüpft aus dem Ei.
Zu dieser Zeit vollzieht sich nördlich der Alpen eine bedeutsame Veränderung: Die Menschen entdecken das Eisen als neuen Werkstoff für Geräte und Waffen. Damit werden sie unabhängig von den teils weitentfernten Rohstoffquellen der Bronzezeit. Ab nun beginnt ein reger Austausch und Handel mit Kulturgütern mit dem Süden Europas. Eine reiche Führungsschicht bildet sich heraus, die in befestigten, stadtähnlichen Siedlungen residiert und sich mit kostbaren und prunkvollen Beigaben pompös bestatten lässt.
In der Archäologie Mitteleuropas wird diese Epoche als Hallstattkultur bezeichnet. Sie wurde nach dem berühmten Gräberfeld und Salzbergwerk in Oberösterreich benannt.
- Über den Referenten
Dr. Karl-Heinz Röhrig ist einer von drei Kuratoren für Sonderausstellungen im smac.
Nach dem Studium der Vor- und Frühgeschichte an der Philipps-Universität Marburg promovierte Karl-Heinz Röhrig mit dem Thema „Das hallstattzeitliche Gräberfeld von Dietfurt an der Altmühl“. Dr. Röhrig leitete mehrere Jahre die Ausgrabung eines hallstattzeitlichen Friedhofes in Beilngries (Oberbayern).
Ab 1992 war er zunächst als Referent beim Landesamt für Archäologie Sachsen tätig und ist seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Museum mit dem Schwerpunkt Vorrömische Eisenzeit.
- Weitere Termine der Vortragsreihe Das Salz. Der Bergbau. Die Menschen.
Jeweils donnerstags um 18 Uhr | Eintritt: 3 €
17.09.2015: Den Kelten auf der Spur
Prof. Dr. Sabine Rieckhoff, Regensburg/Leipzig
01.10.2015: Die prähistorischen Salzbergwerke von Hallstatt und ihre Ökonomie
Hans Reschreiter und Kerstin Kowarik, Wien
15.10.2015: Handelsware Salz – die eisenzeitliche ‚Sonderwirtschaftszone‘ auf dem Dürrnberg bei Hallein
Dr. Holger Wendling, Salzburg/Hallein
29.10.2015: 5000 Jahre weißes Gold – Archäologie des Salzes in Mitteldeutschland
Torsten Schunke und Florian Michel, Halle
12.11.2015: Das 1. Berggeschrey im Erzgebirge im Fokus grenzüberschreitender montanarchäologischer Forschung
Dr. Christiane Hemker, Dresden
26.11.2015: Reise zu den Salzabbaugebieten unserer Erde
Fred Lange, Hamburg
- Sonderausstellung SALZ BERG WERK. Schatzkammer der Alpen
Seit dem 3. Juli präsentiert das smac sensationelle Funde aus dem österreichischen Hallstatt – dem ältesten Salzbergwerk der Welt. Die Ausgrabungen in den 100 Meter tief in die Erde reichenden Stollen erbrachten wertvolle archäologische Hinweise auf frühe Bergwerkstätigkeit. Faszinierend sind die Funde aus organischem Material wie ein originaler Tragesack aus Fell, ein Unikat in der archäologischen Forschung. Zahlreiche hochwertige Bronze- und sogar Goldobjekte zeigen zudem, dass der Salzabbau im 1. Jahrtausend v. Chr. ein gutes Geschäft war. Dieser Reichtum schlug sich in der reichen Ausstattung der Gräber nieder.
Die Sonderausstellung ist noch bis zum 03. Januar 2016 im smac zu sehen.
- Kontakt
smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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