Einladung zum "Tag des offenen Denkmals" beim Landesamt für Archäologie Sachsen, 13.09.2015
20.08.2015, 10:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch in diesem Jahr lädt das Landesamt für Archäologie Sachsen Sie und Ihre Freunde zum Tag des offenen Denkmals am 13.09.2015 herzlich ein, sachsenweit Ausgrabungen, archäologische Denkmale und Ausstellungen zu besuchen. Zum diesjährigen Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ finden sich in der Archäologie vielfältige Anknüpfungspunkte. Lassen Sie sich die ausgefeilten Holzkonstruktionen jungsteinzeitlicher Brunnen erklären. Erfahren Sie mehr über das Aussehen einer eisenzeitlichen Befestigung oder werfen Sie einen Blick auf die technischen Finessen eines modernen Museumsbetriebs. Dies und mehr finden Sie in unserem Programm.
Wir bitten unsere Gäste herzlich, den Hinweisen unseres Personals zu folgen und abgesperrte Areale nicht zu betreten. Beim Betreten von Ausgrabungen und auf der archäologischen Wanderung sind festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung empfehlenswert. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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- Führung hinter die Kulissen des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz – smac
09111 Chemnitz
Stefan-Heym-Platz 1
Geöffnet 10:00 – 18:00 Uhr
Architekturführungen 10:00, 11:00, 12:00, 13:00 und 14:00 Uhr
Technikführungen 10:30, 11:30, 12:30 und 13:30 Uhr
Seit Mai 2014 befindet sich das Schaufenster der sächsischen Archäologie im ehemaligen Kaufhaus Schocken. Nicht nur die ungewöhnliche Umwandlung vom Kaufhaus zum Museum beeindruckt die Besucher. Auch der Blick hinter die Kulissen des Museums eröffnet neue Einsichten in den Alltag eines modernen Kulturbetriebs. Die Architekturführung öffnet den Gästen Räume, die für den „normalen“ Museumsbesucher nicht zugänglich sind. Der Architekt Erich Mendelsohn entwarf und plante das Gebäude für den Warenhauskonzern Schocken zwischen 1927 und 1929 – es gilt als Ikone der Klassischen Moderne. Die Technikführung leitet direkt ins Mediengehirn des Museums. Hier blinkt und summt es, Kabelbäume bilden Wälder. Multimediale Technik ist die eine Anforderung an ein modernes Archäologiemuseum – die andere ist die richtige Klimatisierung der Exponate. Die Sicherheit der Jahrtausende alten Objekte hängen von ihr ab.
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- Die eisenzeitliche Sumpfschanze von Biehla
01920 Schönteichen-Biehla
In der Verlängerung der Lindenstraße in Biehla, direkt am Biehlaer Großteich in der Rechts-Kurve des Waldweges Richtung Weißig gelegen.
Bitte Hinweistafeln beachten.
Geöffnet 10:00 – 14:00 Uhr
Informationsstand
Die Befestigung der vorrömischen Eisenzeit (7. Jh. v. Chr.) bildet einen noch heute gut sichtbaren, ovalen Ringwall im sumpfigen Gelände. Durch Grabungen in den Jahren 2000 und 2003 wurden die Befestigung und ihre dichte Innenbebauung genauer erforscht. Die Anlage liegt heute inmitten des Flora-Fauna-Habitats »Teichgebiet Biehla-Weißig« und zeichnet sich u.a. durch seltene Pflanzenvorkommen aus. Ihr war im April 2015 ein Workshop gewidmet: »Die Sumpfschanze von Biehla - ein hervorragendes archäologisches Denkmal im FFH – Gebiet«.
Besucherinnen und Besucher können sich an einem Informationsstand über das Bodendenkmal und seine weitere Nutzung informieren.
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- Brunnen der Jungsteinzeit aus dem Tagebauvorfeld Peres
04536 Groitzsch-Großstolpen
Gewerbegebiet Großstolpen-West direkt an der B 176
Bitte Hinweistafeln beachten
Geöffnet: 10:00 – 15:00 Uhr
Führungen zu jeder vollen Stunde bis 14:00 Uhr
Im Tagebau Vereinigtes Schleenhain wurden im Jahr 2014 zwei jungsteinzeitliche Brunnen als Blöcke geborgen. Sie werden in einer Halle in Großstolpen unter Laborbedingungen freigelegt und dokumentiert. Die über 7.000 Jahre alten Brunnen gehören zu den ältesten Holzbauwerken der Menschheit. Archäologen, Zoologen, Botaniker, Bodenkundler und Geologen öffnen mit Hilfe moderner wissenschaftlicher Methoden ein Fenster in eine ferne Vergangenheit. In der Halle befindet sich zugleich eine modern gestaltete Ausstellung, in der die Epoche der Jungsteinzeit und weitere Grabungsbefunde vorgestellt werden.
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- Kreisgrabenanlage der späten Jungsteinzeit, ca. 3000 v. Chr.
01594 Lommatzsch-Sieglitz
Straße zwischen der B 6 und Sieglitz. Von der B 6 kurz vor dem Ortseingang von Klappendorf nach Norden in Richtung Sieglitz abbiegen
Treffpunkt am Bauwagen
Bitte Hinweistafeln beachten
Geöffnet: 14:00 – 17:00 Uhr
Führung zu jeder vollen Stunde bis 16:00 Uhr
Die spätjungsteinzeitliche Grabenanlage von Sieglitz gehört zu einer Gruppe von Monumente, die aus Holz und nicht – wie Stone Henge – aus Stein errichtet wurden. Sie besteht aus einem Graben und drei Palisaden. Die Entdeckung ist Befliegungen durch den Luftbildarchäologen des Landesamtes für Archäologie zu verdanken. In Sachsen ist die Kreisgrabenanlage bislang einzigartig. Um den Erhaltungszustand zu überprüfen und die Zeitstellung bzw. Funktion dieser Grabenwerke einzugrenzen, führt das Landesamt für Archäologie in Zusammenarbeit mit der Professur für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Leipzig in der Anlage von Mehltheuer im August und September 2015 eine Sondage durch.
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- Archäologische Wanderung zur erzgebirgischen Besiedlungsgeschichte
09496 Marienberg-Niederlauterstein
Beginn und Endpunkt: Wanderparkplatz an der Schlossmühle - Schlossberg 2
Dauer: 09:30 – ca. 13:00 Uhr
Die Wanderung in der reizvollen Umgebung von Niederlauterstein und Zöblitz begibt sich unter kundiger Führung auf die Spuren der mittelalterlichen Besiedlung des Erzgebirges. Auf einem alten böhmischen Steig erfolgt der Aufstieg zur Burgstelle Neidberg (Löwenkopffelsen); von dort Wanderung nach Zöblitz mit Besuch des Heimatmuseums; Abstieg ins Pockautal zum Burgflecken "Schwedengraben"; Wanderung zur Burgruine Lauterstein. An den genannten Geländepunkten erfolgen Erläuterungen, insbesondere zu archäologischen Ausgrabungen.
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Unser Angebot können Sie ebenfalls einsehen unter
http://www.archaeologie.sachsen.de/5690.htm
Das bundesweite Programm finden Sie hier: