Neuer Superrechner der TU Dresden offiziell in Betrieb

13.05.2015, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (13. Mai 2015) - Das neue Hochleistungsrechenzentrum der Technischen Universität Dresden ist fertiggestellt. Ministerpräsident Stanislaw Tillich, die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka und Sachsens Wissenschaftsministerin, Eva-Maria Stange, übergaben den Komplex in einer Feierstunde an die künftigen Nutzer.

Bundesministerin Wanka sagte: „Wir weihen heute einen der schnellsten und leistungsfähigsten Hochleistungsrechner Deutschlands in Dresden ein. Der neue Forschungsrechner steht für High-Tech der Superlative und ist 6.000 mal schneller als ein handelsüblicher PC. Das neue Rechenzentrum ist auch Ausdruck der Wertschätzung von Land und Bund gegenüber der wissenschaftlichen Arbeit, die hier geleistet wird.“

Ministerpräsident Tillich betonte: „Der neue Hochleistungsrechner, der etwa 80 Mal leistungsstärker als sein Vorgänger ist, gibt der Wissenschaft in ganz Sachsen einen kräftigen Schub. Profitieren werden sowohl die Dresdner Exzellenz-Universität als auch Forschungsinstitute in der Region und andere Hochschulen im Freistaat. Der Superrechner ist ein Gewinn für zahlreiche Forschungsprojekte, bei denen sächsische Wissenschaftler bereits heute ganz vorne mitmischen, nicht zuletzt für die Informationstechnik und die Region Dresden als größtes Mikroelektronik-Cluster Europas.“ Tillich sprach von einer großen strategischen Bedeutung und dankte ausdrücklich dem Bund für die Unterstützung bei dem Millionen-Projekt.

Das neue Gebäude beherbergt den Hochleistungsrechner- und Speicherkomplex HRSK-II für die TU Dresden und das Universitätsklinikum Dresden, das damit kein eigenständiges Rechenzentrum benötigt.

Die Baukosten betrugen insgesamt rund 45 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere 15,5 Millionen Euro, die in Rechentechnik und Ausstattung investiert wurden.

Insgesamt ist eine Rechnerfläche von 1.264 qm entstanden. Darin eingeschlossen sind Flächen für Serversysteme und Speichertechnik sowie das Rechenzentrum des Universitätsklinikums.

Das kompakte, quaderförmige Gebäude besteht aus einem Unter- und einem Sockelgeschoss sowie zwei Obergeschossen. Entsprechend der Nutzung als Speicherkomplex ist es – mit Ausnahme der Bürozone – fensterlos. Die Rechentechnik ist entsprechend dem Sicherheitskonzept der Universität im Kern des Gebäudes platziert. Der Komplex zeichnet sich auch durch eine hohe Energieeffizienz aus.

Der neue Rechner HRSK-II löst das 2005/2006 installierte System HRSK-I ab, dessen Leistungsfähigkeit mittlerweile nicht mehr den höchsten wissenschaftlichen Anforderungen entspricht. Das neue System – ein Verbund aus etwa 2.000 Rechenknoten mit insgesamt rund 35.000 CPU-Kernen und einem sehr flexibel einsetzbaren Speichersystem - wird auch eine Vielzahl von Projekten anderer sächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützen.


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